Seitenansicht der neuen Elektro-Limousine Audi Grandsphere Concept mit gegenläufig geöffneten Türen
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Audi Grandsphere – Privatjet für die Straße

Eine weitere Konzeptstudie aus Ingolstadt gesellt sich zu dem kürzlich vorgestellten E-Cabrio Skysphere Concept: Das Audi Grandsphere Concept wurde ebenfalls vor wenigen Wochen angekündigt und kann nun auf der diesjährigen IAA in München bestaunt werden. Der Hersteller selbst spricht hierbei von einem „Privatjet für die Straße“. Grundsätzlich ist die Luxuslimousine eine Weiterentwicklung des Audi Artemis Concept und damit auch eine mögliche elektrische Alternative zum Audi A8.

Die Konzeptstudie Audi Grandsphere fällt mit 5,35 Meter etwas länger aus als die Langversion des Audi A8. Und anders als bei den anderen beiden Studien der Sphere-Reihe soll es sich hierbei um kein Experiment handeln. Laut Designchef Marc Lichte sollen 80% aller Designelemente und Features in der Serienversion übernommen werden. Die Form ist allerdings recht ungewöhnlich. Äußerlich erscheint das Elektroauto wie ein Mix aus Sportback und Limousine. Die Dachlinie fließt weit nach hinten und gestaltet so ein spitzes Heck. Die B-Säule fehlt und ermöglicht dadurch gegenläufig öffnende Türen.

Besonders wichtig bei dieser Studie ist den IngolstädterInnen aber der Innenraum, der sich ebenfalls seriennah zeigt. Normalerweise richtet sich in der Entwicklung eines neuen Fahrzeuges das Interieur nach dem Exterieur – beim Audi Grandsphere Concept war es anders herum. Das Innere ist sehr großzügig gestaltet und bietet viel Platz. Es soll als fahrendes Wohnzimmer neben Wohnung und Büro eine Art dritten Lebensraum darstellen. Insassen der Limousine sind umgeben von Luxus, viel Platz und modernster Technik. Auf ein klassisches Cockpit wird verzichtet, hinter dem Lenkrad befindet sich ein kleiner Bildschirm für FahrerInnen. Das Armaturenbrett hingegen besteht aus Projektionen, die per Gesten und Eyetracking gesteuert werden. Lenkrad und Wählhebel verstecken sich bei Bedarf per Knopfdruck und das Auto übernimmt die Steuerung auf Level 4.

Innenraum des Audi Grandsphere Concept ohne Lenkrad und mit Projektionen im Armaturenbrett

Der Oberklasse-Wagen basiert auf der PPE, der Premium Platform Electric der Konzernmutter Volkswagen. Zwei Elektromotoren jeweils an Vorder- und Hinterachse treiben das Audi Grandsphere Concept an und erreichen eine Systemleistung von 530 kW (720 PS). Sie sorgen außerdem für Allradantrieb, welcher über Software-Koordination bedarfsorientiert eingesetzt werden kann. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei über 200 km/h und der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in weniger als vier Sekunden. Fast 1000 Nm Drehmoment bringt das Fahrzeug mit. Strom kommt aus einer 120 kWh großen Batterie, die zwischen den Achsen liegt und den Radstand damit auf über 3 Meter schiebt. Über 800-Volt-Technik kann der Akku innerhalb von 25 Minuten von 5 auf 80 Prozent geladen werden. Damit ist eine Reichweite von etwa 700 Kilometer möglich.

2025 soll der Audi Grandsphere als Serienfahrzeug erhältlich sein. Er ist das zweite von drei Sphere-Konzeptautos. Ab 2034 möchte Audi schließlich keine Verbrenner mehr verkaufen und das Augenmerk ganz auf Elektromobilität setzen.

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