Elektroauto vor Winterlandschaft und schneebedeckten Bäumen
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Die 10 E-Autos.de-Wintertipps

Oktober 2020. Es ist wieder so weit: Reifenwechsel stehen an, die kalte Jahreszeit rollt auf uns zu. Auch auf unsere Elektroautos. Und nu?

Dass der Winter Elektroautos zusetzt, ist natürlich kein Geheimnis, wird aber durch immer bessere und größere Akkus und zusätzlich effizientere Technik zunehmend weniger relevant. Dennoch wird bei kalten Temperaturen zuzüglich zum üblichen Verbrauch mehr Energie zum Heizen des Innenraums benötigt, schließlich möchte man während der Fahrt nicht frieren. Die Folge: die Reichweite leidet. Nach dem Antrieb ist nämlich die Heizung für den größten Energieverbrauch im Auto verantwortlich. Trotz kalter Jahreszeit kann man mit einer bewussten Fahrweise und dem ein oder anderen Kniff durchaus Einfluss auf die Reichweite des eigenen Wagens nehmen. Um es im Winter im E-Auto gleichzeitig warm zu haben und trotzdem möglichst wenig Reichweite zu verlieren, haben wir hier die 10 besten Wintertipps zusammengefasst:

1. Geplantes Laden und Vorheizen

Fast alle E-Autos haben eine Ladezeitsteuerung, mit welcher der geplante Abfahrtszeitpunkt festgelegt werden kann. Damit kann der Akku so laden, dass der Ladevorgang pünktlich zum Fahrtantritt gerade abgeschlossen wird. Steckt dein Elektroauto am Ladepunkt, kannst du die Batterie und den Innenraum also bereits vor Fahrtbeginn klimatisieren, indem du die App oder den Timer nutzt. So können Innenraum und Akku außerdem noch mit dem Strom aus der Steckdose aufgewärmt werden, statt mit vorhandenem Strom unterwegs.

2. Investition für Wärmepumpe und beheizbare Sitzauflage

Im Winter kann sie den durch Heizungsbetrieb, im Sommer den durch die Klimaanlage verursachten Reichweitenverlust deutlich verringern. Eine Wärmepumpe kann Baterrieenergie wesentlich effizienter in Wärmeenergie umwandeln, weshalb es sich lohnt ein Fahrzeug mit einer Wärmepumpe zu wählen. Auch die Investition in eine beheizbare Sitzauflage macht sich bezahlt, falls im Elektroauto keine interne Sitzheizung eingebaut ist.

3. Sitzheizung statt Inneraumheizung und Zonenheizung

Die Maximalleistung von Heizgebläsen im Auto liegt bei über 5 kW, die Sitzheizung hingegen bei wenigen hundert Watt Leistung. Durch die direkte Wirkung der Sitz- oder Lenkradheizung lässt sich die Wärme direkt am Körper spüren und so kannst du auf einige Grad beim Heizgebläse verzichten und damit deutlich Strom einsparen. Um weiteren Strom sparen zu können, sollten außerdem nur die Plätze geheizt werden, die auch besetzt sind.

Innenraumheizung besser abschalten

4. Frontscheibenheizung anschalten

Falls vorhanden, kannst du auch die Frontscheibenheizung in Form von im Glas verbauten Heizdrähten nutzen. Diese braucht im Vergleich zum Gebläse (allein für die Frontscheibe bis zu 2 kW) kaum 100 Watt. Kombiniert mit unserem ersten Tipp, ist die Scheibe dann auch frei, sobald es los geht.

5. Fahrten gut planen

Faustregel: ein Drittel der Kapazität für Heizen oder unvorhersehbare Ereignisse, wie beispielsweise Stau einplanen.

6. Unnötiges Gewicht vermeiden

Je leichter dein E-Auto ist, umso mehr Reichweite hast du zur Verfügung. Das gilt natürlich immer, aber insbesondere im Winter. Wenn du also zum Beispiel Getränkekisten im Kofferraum lagerst oder sonst unnötigen Ballast loswerden kannst, dann tu es!

7. Vorausschauende Fahrweise

In der dunklen Jahreszeit sollte niemals aus Spargründen auf die Beleuchtung verzichtet werden. Sie sorgt für sicheres Fahren. Ohnehin haben Beleuchtung, Navigation oder Radio keine sehr großen Auswirkungen auf die Reichweite. Dafür jedoch eine gleichmäßige Fahrweise: Im Unterschied zu Verbrennern bieten Elektroautos gerade im Bezug darauf echte Vorteile. Übe dich beispielsweise im „One-Pedal-Driving“ und hole dir durch die Rekuperation deines Elektroautos wieder Strom zurück. Der E-Auto-Antrieb reagiert außerdem viel feiner und direkter auf den Fuß am Beschleunigungspedal, weil nicht erst ein Gang eingelegt werden muss. Dadurch kannst du bei schwierigen Straßenverhältnissen viel sensibler reagieren und sanfter anfahren. Wenn verfügbar nutze den Eco-Modus, um noch balancierter zu fahren.

8. 20%-Regel

Im Winter solltest du besser bei ca. 20% Restkapazität aufladen. Ist das Elektroauto nachts nicht angesteckt und beinahe entladen, können Temperaturstürze dem Gesundheitszustand des Akkus schaden. Ein Elektroauto braucht außerdem auch Strom-Reserven, um einen Ladevorgang überhaupt starten zu können. Ist der Akku auf null, kann man das Auto bei Kälte möglicherweise gar nicht mehr aufladen.

9. Auf den richtigen Reifendruck achten

Der richtige Reifendruck kann das Fahrverhalten und die Reichweite deines Elektroautos beeinflussen. Prüfe daher regelmäßig im Winter den Reifendruck an deinem E-Auto. Der Wechsel zwischen milden und kalten Temperaturen sorgt dafür, dass der Druck sich schneller verändert. Bei kalten Temperaturen nämlich zieht sich die Luft im Reifen zusammen und der Reifendruck sinkt. Allerdings ist der Rollwiderstand bei hohem Reifendruck geringer und die Fahrt somit stromsparender.

10. Wind- und Kältegeschützt parken

Suche – falls es die Parksituation zulässt – einen möglichst windgeschützten Parkplatz. Selbst das direkte Parken an einer Häuserwand kann die Temperatur um das Fahrzeug beeinflussen. Hier lohnt sich auch die Anschaffung und Nutzung einer Plane für dein Elektroauto. Sofern Vorhanden, solltest du dein Elektrofahrzeug in die Garage (noch besser sogar Tiefgarage) stellen. Dort herrschen in kalten Nächten bis zu 5 Grad höhere Temperaturen als draußen und schützt den Akku zusätzlich.

Und zu guter letzt: Warm anziehen und einen heißen Tee für die Fahrt!
Damit spart man nämlich etwas Heizstrom im Auto und man kommt sowieso wesentlich besser durch den Winter.

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