Elektro-Limousine Xpeng P5 des chinesischen Herstellers
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Xpeng P5 – Privatkino im Auto

Das dritte Fahrzeug in der Flotte des chinesischen Elektroauto-Herstellers wurde bereits im Frühjahr diesen Jahres auf der Shanghai Automesse vorgestellt. Nach der großen Limousine P7 und dem Kompakt-SUV G3 folgt nun ein kleiner Bruder in Limousinen-Form: der Xpeng P5. Nun wurden die Preise für den chinesischen Markt bekannt gegeben und das könnte dem Tesla Model 3 Konkurrenz machen. Das Startup wurde erst 2014 gegründet und bringt jetzt schon das dritte Serienmodell auf den Markt. Das hat die Marke den großzügigen Investoren hinter der Idee zu verdanken.

Der Xpeng P5 ist mit 4,81 Meter Länge etwas kleiner als die P7 Limousine, allerdings in einigen Varianten bereits moderner und mit neuerer Technik ausgestattet. Das Elektroauto soll nämlich in insgesamt sechs Versionen angeboten werden: 460G, 460E, 550G, 550E, 550P und 600P. Hierbei stehen die Zahlen für die jeweilige Reichweite des Fahrzeugs nach NEFZ-Norm. Der Buchstabe dahinter verrät die Technik des Fahrassistenzsystems. Die Basisversion G verfügt dabei über keinen „XPILOT“, E hingegen wird mit dessen Systemversion 3.0 ausgestattet und P mit dem aktuellsten Update des Systems 3.5.

Optisch bleibt der Xpeng P5 seinem großen Bruder recht ähnlich, mit etwas gewölbter Dachlinie, sodass der P7 im Vergleich etwas schlanker wirkt. Die Frontleuchten und Motorhaube bleiben identisch. Für viel Licht im Innenraum sorgt ein Panoramaglasdach. Das Interieur glänzt durch Eleganz und viel Platz für Passagiere. In der Mitte des Armaturenbretts ist ein vertikal sitzender, 15,6 Zoll großer Touchscreen für das Infotainmentsystem verbaut und hinter dem Lenkrad ein kleinerer Bildschirm für die FahrerInnen. Im Kofferraum passen 450 Liter oder drei Golfbags hinein.

Kinofunktion im Innenraum des Elektroautos Xpeng P5
Fotos: Xpeng

Angaben zur Motorleistung, Verbrauch oder Batteriegröße hat das chinesische Startup bisher für sich behalten. Bekannt ist hingegen, dass der Xpeng P5 technisch überzeugen will. Und zwar vor allem mit seinen autonomen Fähigkeiten namens Xpeng Navigation Guided Pilot (NGP) mit der neuesten Software XPILOT 3.5. Insgesamt 32 Sensoren (zehn mehr als im Model 3), darunter Radarsensoren, Ultraschallsensoren, Kameras und Lidar-Sensoren, helfen das Fahrzeug eigenständig zu steuern. Als Fortschritt zur vorherigen Software-Version ist damit nicht nur die Autobahn autonom zu meistern, sondern auch der Stadtverkehr. Als besonderes Gimmick kann die Kino-Funktion gesehen werden. Aus dem Dachhimmel an der Frontscheibe lässt sich eine Leinwand ausrollen, im hinteren Dachhimmel-Bereich ist ein Projektor verbaut und die Vordersitze lassen sich komplett umlegen. So entsteht – wie auch auf offiziellen Bildern zu sehen – ein kleines Privatkino im Fahrzeug. Die Limousine verfügt außerdem auch über eine Drohne, welche das Elektroauto umkreisend fotografieren und filmen kann und diese Bilder dann ins Cockpit überträgt.

Der Xpeng P5 soll im dritten Quartal des Jahres produziert und im vierten Quartal in China ausgeliefert werden. Die Auslieferung nach Europa ist zwar noch nicht bestätigt, aber denkbar. Auch die anderen beiden Modelle werden bereits in Norwegen angeboten. Die Limousine könnte sich also auch auf dem deutschen Markt positionieren. Wie viel das Fahrzeug hierzulande dann kosten könnte, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nur vermuten. Trotz Importgebühren und Steuern könnte die Elektro-Limousine dennoch günstiger als ein Tesla Model 3 ausfallen. In China liegt der Startpreis des Fahrzeugs nach Subventionen bei 180.000 Yuan, was umgerechnet etwa 23.500 Euro ergibt. Selbst die teuerste Version bleibt mit 230.000 Yuan günstiger als das Tesla-Modell (250.900 Yuan). 

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