Allgemeines zum Thema Elektroauto
Gerade, weil der gesamte Themenbereich der Elektromobilität erst in den vergangenen Jahren wieder auf den Plan gerückt ist, gibt es noch nachvollziehbarerweise zahlreiche Fragen. Wie funktioniert ein E-Auto von seinem Grundprinzip, wann gilt es eigentlich als solches oder wie schnell und wie weit kann es fahren? Auf all das und weitere Fragen, die sich im Allgemeinen um elektrisch angetriebene Mobile drehen, erhalten Sie hier die Antworten.
E-Autos benötigen als Grundvoraussetzung elektrische Energie. Diese wird in Akkus gespeichert, wobei es sich in den meisten Fällen um Lithium-Ionen-Akkus handelt. Das hat den einfachen Grund, weil das Metall Lithium die Eigenschaft mitbringt, viel Energie aufnehmen zu können. Mit dem gespeicherten Strom wird der elektrische Motor des E-Autos betrieben. In diesem wiederum sind zwei Typen von Magneten zu finden. Davon ist einer ein sich drehender Magnet, die anderen statisch und damit fest. Der sich drehende Magnet wird von den restlichen permanent angezogen, wodurch eine Rotationsbewegung entsteht, mit welcher sich wiederum das Fahrzeug in Gang setzen lässt. Gleichzeitig ist ein E-Auto auch dazu in der Lage, die beim Bremsen entstehende Energie für sich zu nutzen. Dennoch sind nach längerer Zeit des Fahrens die Energievorräte des Akkus aufgebraucht, sodass ein Aufladen an einer Haushaltssteckdose oder einer Ladesäule erforderlich ist.
Der Verbrauch eines E-Autos wird im Prinzip durch die gleichen Faktoren beeinträchtigt wie bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Dazu gehört an erster Stelle der Antrieb und damit die Art des Motors – je nachdem, wie sparsam dieser ausgerichtet ist, gestaltet sich schließlich auch der Verbrauch. Dazu kommen weitere, direkte Einflüsse des Fahrzeugs, bei denen etwa die Größe und das Gesamtgewicht zu nennen sind. Der eigene Fahrstil ist ein weiterer, ganz entscheidender Umstand. Je schneller der Besitzer unterwegs ist, umso mehr Energie muss bereitgestellt werden und umso eher ist eine Aufladung nötig.
Die Frage, wie stark das E-Auto beladen ist, spielt an dieser Stelle eine ebenso wesentliche Rolle. Je mehr Gepäckstücke oder Insassen befördert werden, desto mehr Energie ist in der Konsequenz für den Antrieb nötig. Sitzheizung, Klimaanlage und Radio – all das klingt nach Komfort, doch auch dieser sorgt für einen gesteigerten Verbrauch. Nicht zuletzt fließen ebenso äußere Faktoren ein. Schnee und feuchte Straßen erfordern eine erhöhte Energiebereitstellung, denn schließlich muss die Nässe während des Fahrens verdrängt werden. Folglich verlangt auch starker Gegenwind nach mehr Leistung des E-Autos. Niedrige Temperaturen sorgen dafür, dass der Akku weniger effizient arbeitet und außerdem zusätzliche Energie für das Beheizen des Wagens selbst nötig ist.
So wie es eine Verbrauchsangabe von Litern pro 100 Kilometern bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor gibt, existiert eine ähnliche Angabe bei E-Autos. Hier steht aber die Anzahl an Kilowattstunden im Fokus, die auf dieser Distanz benötigt werden. Gegenwärtig pendelt sich der Verbrauch von E-Autos im Bereich von 15 bis 20 Kilowattstunden (kWh) auf dieser Strecke ein. Es ist zu beobachten, dass inzwischen schon einige Modelle noch sparsamer unterwegs sind. Diese Tendenz sollte sich zukünftig weiter fortsetzen.
Diese Frage, ist nur sehr allgemein zu beantworten. Immerhin richtet sich dies nach der Strecke, die täglich zurückgelegt wird. Während es auf der einen Seite Vielfahrer gibt, lassen manch andere Besitzer ihren Wagen häufiger mal unberührt. Somit kann nur ein Durchschnittswert herangezogen werden, um mehr Licht ins Dunkle zu bringen. Angesichts dieser Argumentation ist dieser aber tendenziell nur eingeschränkt aussagekräftig. Viele Statistiken sind dazu noch nicht vorhanden. Ein Blick lohnt aber in die Schweiz. Dort konnte eine derartige Ermittlung bereits vollzogen werden. Das Ergebnis: Ein E-Auto wird im Schnitt 33,87 Kilometer täglich von seinen Besitzern gefahren. Dabei entsteht ein Energiebedarf von etwa 8,5 kWh. Aussagekräftiger ist immer der Blick auf den Verbrauch pro 100 Kilometer und dieser liegt gegenwärtig im Schnitt bei 15 bis 20 kWh.
Unter einem E-Auto ist laut der offiziellen Definition ein elektrisch angetriebenes Kraftfahrzeug zu verstehen, welches der Beförderung von Personen dient und über mindesten vier Räder verfügt. Die erforderliche Energie bezieht es sich aus einer verbauten Traktionsbatterie, nicht jedoch aus einer Oberleitung, einem Verbrennungsmotor als Reichweitenverlängerung oder einer Brennstoffzelle.
Ein E-Auto ist in der Lage, deutlich mehr Umdrehungen pro Minute bereitzustellen, als das bei Verbrennungsmotoren der Fall ist. Mit maximal 15.000 Umdrehungen bieten Elektromotoren damit bis zum Dreifachen eines Diesels oder Benziners. Der Fahrer des E-Autos profitiert davon, da er ohne Schaltunterbrechungen beschleunigen kann – der Motor stellt schließlich ausreichend Elastizität für jede Geschwindigkeit bereit. Zudem zeichnet sich der elektrische Antrieb durch einen deutlich höheren Wirkungsgrad gegenüber einem Verbrennungsmotor aus. Es geht kaum Energie verloren. Das zeigt sich beim Beschleunigen aus dem Stand heraus, wo das E-Auto deutlich schneller seine Zielgeschwindigkeit erreicht.
Die Geschichte der Elektromobilität reicht sehr weit zurück, denn schon im 19. Jahrhundert war diese Technologie in aller Munde. Der 1888 in Coburg hergestellte Flocken Elektrowagen gilt als der erste Pkw mit elektrischem Antrieb, der in Deutschland entstand – nicht vollständig belegt ist, ob es sich dabei gleichzeitig um das weltweit erste Modell dieser Art handelt. Nach den ersten Erfolgen ebbte die Entwicklung von E-Autos nach 1900 allmählich wieder ab. Der Grund: Verbrennungsmotoren schafften es auf größere Reichweiten, während sich das Aufladen als noch zu umständlich erwies.
Der Begriff Elektroauto ist längst nicht die einzige Bezeichnung, die ihre Anwendung findet. Zusätzlich kommen auch E-Auto, Elektromobil oder E-Mobil vor. International hat sich darüber hinaus die Bezeichnung BEV etabliert, welche die Kurzform von Battery Electric Vehicle verkörpert. Ganz gleich, welcher Terminus nun verwendet wird: Sie zielen letztlich alle auf den gleichen Fahrzeugtyp ab. Es geht um Fahrzeuge, die elektrisch angetrieben werden. Somit leiten sich all diese Begriffe von der Antriebsart ab.
Die wichtigste Voraussetzung, um von einem E-Auto sprechen zu können, richtet sich nach dem Antrieb. Dieser muss mit Hilfe einer sogenannten Traktionsbatterie erfolgen. Dabei handelt es sich schlichtweg um einen Energiespeicher, welcher aufladbar ist. Er versorgt den elektrischen Motor. Darüber hinaus gilt für das E-Auto, dass es über mindestens vier Räder verfügen muss und der Personenbeförderung dient. Treffen diese Kriterien zu, darf von einem E-Auto gesprochen werden. Sobald jedoch eine integrierte Reichweitenverlängerung wie ein Verbrennungsmotor ebenfalls zur Ausstattung gehören, ist nicht mehr von einem E-Auto zu sprechen. Gleiches gilt auch dann, wenn Energie von einer Oberleitung oder einer Brennstoffzelle bezogen wird.
Bei den Elektromotoren ist in verschiedene Typen zu unterscheiden. Am häufigsten verbreitet sind sogenannte „permanent erregte Synchronmaschinen“ (PSM). Sie eignen sich perfekt für diesen Zweck, da sie leicht und kompakt sind, aber auch ein hohes Maß an Leistung ermöglichen.
Das Pendant dazu stellen elektrisch erregte Maschinen (ESM) dar. Sie können zwar einen noch optimaleren Wirkungsgrad vorweisen, sind aber wegen ihres hohen Gewichts und der umfassenderen Maße eher für wuchtige E-Autos vorgesehen.
Die dritte Option stellen Lösungen mit einer Reichweitenverlängerung dar. Bei diesen ist ein kleiner Verbrennungsmotor integriert, welcher nicht die Räder des Autos antreibt, sondern stattdessen einen Stromgenerator. Dadurch kann während der Fahrt eine Aufladung des Akkus erfolgen.
Je nach Modell existieren auf den ersten Blick womöglich kaum optische Unterschiede zwischen dem Motorraum eines E-Autos und eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor. Bei genauerem Hinsehen offenbart sich dann, dass die elektrisch angetriebenen Modelle einige der technischen Komponenten nicht enthalten, die bei einem Benziner oder Dieselfahrzeug vorkommen. So etwa das Getriebe, der Ölfilter, die Lichtmaschine oder die Zündkerzen.
Einer Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zufolge, betrug im Jahr 2017 die Anzahl der E-Autos in Deutschland exakt 34.022. Die Bundesregierung schaut voraus, dass bis 2020 etwa 500.000 reine E-Autos auf den Straßen unterwegs sind. Bis 2030 ist vorgesehen, keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr neu zuzulassen.
Es gibt einen ganz entscheidenden Grund, warum E-Autos seit einigen Jahren eine Renaissance erleben, nachdem die Technologie bereits Anfang des 20. Jahrhunderts einen ersten, vorläufigen Höhepunkt erreicht hatte. Damals liefen die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren den elektrisch angetriebenen Modellen den Rang ab – zukünftig dürfte sich diese Ablösung mit umgekehrten Vorzeichen vollziehen. Das ist schon allein aus dem Grund erforderlich, weil die Ölvorräte in den kommenden Jahrzehnten zuneige gehen. E-Autos sind die dafür bereitstehende Lösung – auch unter dem Aspekt des Umweltschutzes.
Gab es einst Bedenken, die Reichweiten seien zu knapp, so steht die Entwicklung nicht still. Erste E-Autos erreichen 500 Kilometer und mehr. Preislich gelten die elektrischen Fahrzeuge als teurer gegenüber den Modellen mit Verbrennungsmotoren. Das liegt speziell an den Kosten für den Akku, welche sich auf den Gesamtpreis niederschlagen. Allerdings zeigt auch hier die Tendenz, dass diese künftig wesentlich günstiger angeboten werden können. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass es staatliche Prämien und Förderungsmöglichkeiten beim Kauf eines E-Autos gibt. Zudem liegen Steuervergünstigungen vor und derart umfangreiche Wartungen wie bei einem Modell mit Verbrennungsmotor fallen nicht an. Der vermeintliche Kostenvorteil wird somit im Laufe der Zeit von den E-Autos eingeholt.
Die Frage, warum E-Autos besser sind, lässt sich unter verschiedenen Aspekten betrachten. Sofern das Kriterium der Effizienz bemüht wird, sind die Modelle mit elektrischem Antrieb ganz klar im Vorteil. Sie bieten einen Wirkungsgrad im Bereich von 90 bis 95 Prozent. Das bedeutet, dass der Energieverlust wesentlich geringer ist, als bei den Fahrzeugen mit einem Verbrennungsmotor. Dort liegt der Wirkungsgrad schätzungsweise zwischen nur bei 30 bis 40 Prozent.
Ein sehr umstrittenes Thema sind die Emissionen. Die einfachste, aber nicht weitreichendste Betrachtung wäre es, auf den direkten Ausstoß zu schauen. E-Autos sind dabei absolut emissionsfrei. Grundsätzlich muss aber ebenso hinterfragt werden, wo der erforderliche Strom herkommt. Emissionen sind dann bei den Gas-, Kohle und Kernkraftwerken zu konstatieren. Sofern Strom auf „grüne“ Weise durch Sonne, Wind oder Wasser gewonnen wird, liegen E-Autos abermals klar im Vorteil. Ohnehin gibt es die Tendenz, in Deutschland verstärkt auf Strom aus regenerativen Energien zu setzen. Demgegenüber erweist sich die Ölförderung zunehmend aufwendiger und auch der Transport des Rohstoffs ist zu bedenken.
Bezüglich der Leistung sind E-Autos ebenfalls unbestritten besser als Diesel und Benziner. Sie können teilweise drei Mal so hohe Umdrehungszahlen vorweisen und beschleunigen bedeutend schneller. Weniger Lärmbelastung ist ein weiterer Aspekt, der für E-Autos spricht. Die Behauptung, dass dadurch mehr Gefahren entstünden, lässt sich auch entkräften. Schon ab einer Geschwindigkeit von 15 km/h entstehen Abrollgeräusche, die sich von Fußgängern und Radfahrern wahrnehmen lassen. Die meisten E-Autos sind darüber hinaus in der Lage, ein akustisches Signal abzusetzen, um andere Personen bei Bedarf aufmerksam zu machen. Das geräuschlose Fahren wirkt sich nicht zuletzt auch auf den Fahrkomfort aus – dieser erhöht sich aber zusätzlich noch dadurch, dass keine Vibrationen durch den Motor entstehen.
Die Wartungskosten eines E-Autos gestalten sich außerdem niedriger, sodass auch hier ein Argument festzuhalten ist. Viele Bauteile eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor wie ein Öl- und Luftfilter, ein Kühler, Getriebe, Kupplung, Zündkerzen, Lichtmaschine, Katalysator sowie zahlreiche andere Komponenten entfallen und unterliegen somit keiner Wartung. Das wiederum senkt den finanziellen Aufwand im Allgemeinen. Obendrein ist auf staatliche Förderung und steuerliche Vergünstigungen hinzuweisen. Auch das Auftanken mit Strom stellt sich im Vergleich zu den Kosten für Diesel und Benzin als günstiger heraus – zumal es vielerorts die Gelegenheit zum kostenfreien Aufladen gibt.
Das E-Kennzeichen hat in Deutschland seit September 2015 Gültigkeit. Dabei ist der Buchstabe E als Zusatz an die letzte Ziffer angehängt und gibt zu erkennen, dass das Fahrzeug entweder komplett elektrisch angetrieben wird oder es sich um einen Plug-in-Hybrid handelt. Mit dem E-Kennzeichen sind gewisse Privilegien verbunden, die jedoch konkret von den jeweiligen Bestimmungen der Kommunen abhängen. Grundsätzlich besteht aber die Erlaubnis, kostenfrei zu parken, Busspuren zu nutzen sowie erweiterte Zufahrtsrechte zu genießen.
E-Autos nutzen Akkus und keine Batterien – so lautet zumindest die allgemeine Annahme, denn schließlich gelten Akkus als wiederaufladbar. Laut Definition des Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) umfasst der Begriff der Batterie sowohl aufladbare, als auch nicht wiederaufladbare Speicher.
Der Grund, warum die Batterien ein derart viel diskutiertes Thema im Zusammenhang mit E-Autos sind, liegt vornehmlich daran, weil sie die kostspieligste Komponente darstellen, die darin enthalten ist. Gerade deswegen hält sich die Behauptung aufrecht, E-Autos seien deutlich teurer als Modelle mit Verbrennungsmotor. Die Entwicklung geht dahin, auch die Batterien günstiger anbieten zu können und sie kompakter sowie leichter zu konzipieren.
Nicht zuletzt sind Batterien deswegen ein populäres Gesprächsthema, weil sie das Auto mit Energie versorgen. Der Ausbau von Ladesäulen und ein effizienteres Laden dürften künftig die Nachfrage nach E-Autos weiter steigen lassen.
Vereinfacht gesagt, braucht ein E-Auto eine wiederaufladbare Batterie, denn sie dient als Energielieferant für den elektrischen Motor. Der Akku, dem zuvor Strom zugeführt wurde, besteht in den meisten Fällen aus Lithium. Das ist ein Metall, welches besonders ideale Eigenschaften mitbringt, da es in der Lage ist, große Mengen an Energie zu speichern.
Damit das E-Auto in Gang gesetzt wird, arbeitet der Motor mit elektrisch geladenen Magneten. Diese sind unterschiedlich gepolt, wodurch sie sich gegenseitig anziehen und abstoßen. Auf diese Weise entsteht eine Rotation.
E-Autos unterscheiden sich in einer Vielzahl von Belangen von Dieselfahrzeugen oder Benzinern. Aus diesem Grund kann ein elektrisch angetriebener Pkw nicht in jede beliebige Werkstatt gebracht werden. Stattdessen ist es zumindest gegenwärtig noch der Fall, dass dafür ausgebildetes Personal und zumeist spezielle Vorrichtungen erforderlich sind.
Sofern es eine Panne bei einem E-Auto geben sollte, ist diese in aller Regel nicht auf den Motor zurückzuführen. Erfahrungsgemäß handelt es sich zumeist um Probleme, die auch bei einem herkömmlichen Pkw auftreten – so etwa eine klassische Reifenpanne. Auch die Entladung der 12-Volt-Batterie, welche für die Steuerung und Schaltung der Fahrzeugelektronik zuständig ist, kann betroffen sein. Bei Störungen, die beim E-Auto unterwegs auftreten, bietet sich inzwischen auch der ADAC an. Dessen Personal unterliegt einer entsprechenden Schulung und die Mitarbeiter gelten als „elektrotechnisch unterwiesene Personen (EuP).
Oftmals ist es zu beobachten, dass bei herannahenden Entwicklungen kontroverse Diskussionen geführt werden. Auf der einen Seite finden sich Befürworter der Innovation, auf der anderen Seite tragen Gegner ihre Kritik vor. Nicht anders verhält es sich beim Thema E-Auto. Grundsätzlich gelten die elektrisch angetriebenen Mobile als die Zukunftslösung – zumal ohnehin die Ölvorräte in einigen Jahrzehnten aufgebraucht sind.
Die von Kritikern vorgetragenen Argumente gegen das E-Auto betreffen beispielsweise den hohen Preis. Dieser ist insbesondere auf die Kosten des Akkus zurückzuführen. Demgegenüber steht die Tatsache, dass an immer günstigeren Lösungen gearbeitet wird. Vor allem aber ist die Anschaffung eines E-Mobils mit einer staatlichen Förderung und steuerlichen Vorzügen verbunden. Dazu kommt die Tatsache, dass die Wartung gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor deutlich günstiger ausfällt. Viele der Bauteile vom Ölfilter über die Zündkerzen bis hin zum Kühler kommen im E-Auto nicht vor und brauchen daher nicht regelmäßig geprüft oder gar ausgetauscht zu werden. Darüber hinaus gelten die elektrischen Fahrzeuge als langlebig: Wenn ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor ausgedient hat, kann ein E-Auto noch einmal für die gleiche Dauer genutzt werden.
Ein weiterer Kritikpunkt richtet sich an die Infrastruktur der Ladesäulen. Das Netz an Stromtankstellen wird Schritt für Schritt ausgebaut, sodass erst allmählich flächendeckend Ladesäulen anzutreffen sind. Folglich gibt es Bedenken, dass das E-Auto einmal versehentlich liegenbleiben könnte, weil keine Stromquelle in der Nähe ist. Dieses vermeintliche Problem geht die Bundesregierung jedoch ohnehin an, da sie die Elektromobilität vorantreiben möchte.
Fahrzeuge, die mittels einer Brennstoffzelle betrieben werden, sind als eine zukunftsträchtige Technologie eher unrealistisch, wenngleich diese Antriebsart teils Reichweiten im Bereich zwischen 500 und 600 Kilometern erlaubt. Allerdings tasten sich mittlerweile auch E-Autos an diese Größenordnungen heran. Ein Blick auf die aktuelle Situation zeigt, dass Wasserstoff-Mobile eher eine Alternative, denn eine wirkliche Lösung darstellen. Allein die Infrastruktur ist ein fragwürdiger Punkt, da deutschlandweit nur etwas mehr als 30 dafür vorgesehene Tankstellen existieren. Diese zu errichten, erweist sich zudem als ein erheblicher Kostenfaktor: Mehr als eine Million Euro sind für eine Wasserstofftankstelle notwendig.
Um hier einen zukunftsweisenden Ausbau zu erreichen, braucht es Investitionen von Energiekonzernen, Förderprogrammen des Staates sowie den Automobilherstellern selbst. Das erscheint wenig aussichtsreich, da die Konzentration ohnehin auf die E-Autos gerichtet ist. Diese Fahrzeuge können grundsätzlich überall mit Strom getankt werden und auch der Aufbau einer Ladestation lässt sich recht unkompliziert und wesentlich günstiger bewerkstelligen.
Ferner ist auch das Angebot an Wasserstoff-Autos sehr beschränkt, zumal in Deutschland bislang ein einziges Modell erhältlich ist – demgegenüber ist die Palette an Elektromobilen breit gefächert. Besonders ausschlaggebend ist des Weiteren die Frage nach der Versorgung. Ein Rechenbeispiel hat sich damit befasst, ob es genügend Kraftwerke gibt, wenn künftig jeder ein E-Auto bzw. ein Modell mit Wasserstoff-Antrieb nutzt. Für das Fahren mit Strom sollte die Energieproduktion um höchstens 24 Prozent steigen. Um die Brennstoffzellen-Autos flächendeckend zu versorgen, müsste sich die Anzahl der Kraftwerke verdoppeln und das scheint unrealistisch.
Basierend auf all diesen Gründen ist die Zukunft nach aktuellem Stand ganz klar beim E-Auto angesiedelt.
Die Angaben der Reichweiten können nur als Durchschnittswert gemacht werden. Nicht anders verhält es sich, wenn der Verbrauch eines Benziners oder eines Diesels zu betrachten ist. Verschiedene Faktoren fließen hierbei ein, wobei es hier zahlenmäßig noch mehr sind als bei einem Modell mit Verbrennungsmotor. Die Beladung sowie die Geschwindigkeit bzw. der Fahrstil sind dabei nicht die einzigen Gründe. Stattdessen gilt es, auch der Außentemperatur Beachtung zu schenken. Darüber hinaus spielt der Zustand des Akkus eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Im Laufe der Jahre kommt es zu einer sogenannten Kapazitätsminderung, bei der die Batterie schlichtweg nicht mehr die Energiemenge speichern kann, wie im neuen Zustand. Außerdem ist zu berücksichtigen, wie das E-Auto aufgeladen wurde: Ein Schnellladevorgang füllt den Akku nur zu 80 Prozent. Eine langsame Ladung dagegen vollständig. Aus diesen Gründen sind Abweichungen bei der Reichweite durchaus üblich.
Der Großteil der E-Autos ist in der Lage, Höchstgeschwindigkeiten zwischen 130 und 140 km/h zu erreichen. Damit sind sie für das Fahren in der Stadt, der Landstraße sowie der Autobahn geeignet. Das Feld führt in dieser Statistik der US-Hersteller Tesla an. Dessen Model D, welches eine ausgebaute Variante des Model S verkörpert, erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 250 km/h.
E-Autos machen für die meisten Menschen schon gegenwärtig Sinn – die Sorge, dass die Reichweite nicht ausreicht, ist dabei zumeist unbegründet. Zu diesem Ergebnis sind Forscher aus Massachusetts gekommen. Sie haben für ihre Untersuchung die auf dem Markt erhältlichen Modelle herangezogen und den täglichen Energieverbrauch betrachtet. Mit Hilfe von Umfragen sowie teils durch GPS Daten, kamen sie zu dem Fazit, dass 90 Prozent aller herkömmlichen Pkws bereits durch ein E-Auto ersetzt werden können. Andere Studien brachten zum Vorschein, dass die meisten Fahrzeugbesitzer am Tag Strecken von maximal 50 Kilometern zurücklegen. Folglich können E-Autos diese Ansprüche erfüllen. Bei den zu erwartenden, weiteren Verbesserungen der Akkus sollten im Jahr 2020 für 98 Prozent aller Nutzer ein Stromer sinnvoll sein.
Durchschnittlich benötigt ein E-Auto für eine Strecke von 100 Kilometern zwischen 15 und 20 Kilowattstunden. Die ersten Modelle zeigen bereits einen noch geringeren Verbrauch und diese Entwicklung wird sich in Zukunft weiterhin in diese Richtung bewegen. Preislich fallen pro 100 Kilometer zwischen drei und vier Euro an.
Es gibt viele Gründe, die das E-Auto zu einem so populären Thema machen. Die Fahrzeuge fahren, ohne dabei selbst Schadstoffe auszustoßen. Sie erzeugen keinen Lärm, beschleunigen schnell und bieten dazu ein angenehmes Fahrgefühl. Wartungen vieler Teile entfallen, da sie gegenüber einem Modell mit Verbrennungsmotor schlichtweg nicht nötig sind. Dazu gelten E-Autos ohnehin als die Fahrzeuge der Zukunft, da sie weniger umweltbelastend sind und die Ölvorräte allmählich zuneige gehen.
Das Fahrverhalten eines E-Autos gilt als komfortabler gegenüber einem Diesel oder Benziner. Während die eingefleischten Liebhaber satter Motorengeräusche Kritik üben, bringt das E-Auto aus rein objektiver Sicht eine ganze Palette an Vorzügen mit. Zu diesen gehört das geräuscharme sowie vibrationsfreie Fahren, das sich bei einem Verbrennungsmotor nicht ausschließen lässt. E-Autos sind Automatikfahrzeuge, sodass nicht geschalten werden muss. Zudem gibt es keine Kaltlaufphase und das Drehmoment ist gleichmäßig hoch. Dadurch ist die volle Leistung vom ersten Augenblick an vorhanden und das Fahrgefühl lässt sich als agiler beschreiben.