e.Go

Elektroautos, Made in Germany. Dieses Prädikat ist ohne Zweifel mit dem Startup e.GO Mobile verknüpft. Das Unternehmen wurde an der RWTH Aachen geboren und 2015 gegründet. Mit seinem e.GO Life debütierte der Fahrzeughersteller 2017 auf der Cebit in Hannover und präsentierte einen preisgünstigen Kleinwagen mit elektrischem Antrieb. Hinter e.GO Mobile steckt Geschäftsführer Günther Schuh, der in der Vergangenheit Mitbegründer des Unternehmens Streetscooter war, wobei es sich inzwischen um eine Tochtergesellschaft der Deutschen Post handelt. Preiswerte E-Autos sollen auch künftig das Erfolgsmodell von e.GO Mobile bleiben. Für die kommenden Jahren sind weitere Fahrzeuge vorgesehen.

Die Philosophie der Marke e.GO

Bei einem Blick auf die Entwicklung und das Konzept des ersten E-Autos von e.GO wird schnell deutlich, worauf der Hersteller abzielt: Einen Kleinwagen anzubieten, der emissionsfrei unterwegs ist und dabei für jedermann bezahlbar bleibt. Vergleichsweise günstig im Gegensatz zu anderen Marken zeigt sich das Fahrzeug dementsprechend.

Geprägt wird die Unternehmensphilosophie von e.GO Mobile auch durch die Herkunft der Macher. Allen voran Geschäftsführer Günther Schuh, der Professor an der RWTH Aachen ist und folglich einen wissenschaftlichen Hintergrund mitbringt. Notwendiges solle in die Tat umgesetzt werden, auch wenn es Zweifler gibt – so lautet das Credo. Gleichzeitig ist das Projekt e.GO Mobile auch als Unterstützung für die deutsche Automobilindustrie zu verstehen. Gerade für große Unternehmen erweist es sich als wirtschaftlich kaum rentabel, einen Kleinwagen als E-Auto anzubieten. Für das Aachener Startup stellt dies wiederum keine Hürde dar, da es selbst keine umfangreiche Infrastruktur benötigt. Folglich konnte das erste Modell eine Lücke schließen, was wiederum der Branche in der Gesamtheit einen Vorteil verschafft.

Ein weiterer Kerngedanke, der dem Unternehmen zum Erfolg verhilft, ist der Austausch mit der Zielgruppe. Noch vor dem offiziellen Produktionsstart, aber nach der Präsentation des E-Autos trat e.GO Mobile mit den Kunden in einen Dialog und konnte somit Verbesserungsvorschläge einholen, um den Wagen letztlich weiter zu optimieren.

E-Auto Hersteller e.GO und was die Marke prägt

Eine prägende Figur ist zweifelsohne Geschäftsführer Günther Schuh, der schon vor seiner Tätigkeit im Startup Kenntnisse sammeln konnte. Er fungierte als Mitgründer des E-Auto-Herstellers Streetscooter. Dieses Unternehmen ist wiederum dadurch bekannt, da es Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb für die Deutsche Post fertigt. Seit 2014 verkörpert diese Marke eine Tochtergesellschaft der Post. Mit diesen Erfahrungen konnte Schuh gemeinsam mit seinem Team an dem Vorhaben arbeiten, ein innovatives E-Auto zu konzipieren.

Als ein junges Unternehmen, das erst seit 2015 besteht, wird dieses auch von einem Startup-Charakter geprägt. Zudem verfügt es über ideale Bedingungen, begünstigt durch das Umfeld der RWTH Aachen die den Ruf als Ingenieurschmiede genießt.

Innovationen und Besonderheiten der Marke als E-Auto Hersteller

Das Unternehmen selbst kann als eine Besonderheit auf dem Automobilmarkt begriffen werden. Es ist als Projekt entstanden und verschaffte sich mit seinem Debütmodell sofort ein ausgezeichnetes Renommee. Das liegt auch darin begründet, weil e.GO Mobile ein besonders preiswertes E-Auto lanciert hat. Es gilt als ein Stadtfahrzeug und benötigt daher keine große Reichweite – diese liegt aber dennoch bei mindestens 100 Kilometern. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ein Akku mit vergleichsweise geringer Kapazität ausreicht, woraus letztlich ein leichteres Gewicht resultiert. Der e.GO Life eignet sich aufgrund seines günstigen Preises für Privatpersonen und kann gleichermaßen im gewerblichen Bereich, etwa von Pflegediensten, Kurieren oder Behörden genutzt werden.

Die preiswerten Eigenschaften des Herstellers und seinen E-Autos sind darauf zurückzuführen, das beispielsweise kein eigenes Presswerk errichtet wurde, um die Karosserie anzufertigen. Stattdessen besteht eine Partnerschaft mit einem Kofferhersteller. Dieser fertigt die Karosserie aus Thermoplast an, was sogar noch Vorteile mit sich bringt, da das Material elastischer als Metall ist und dadurch auch den einen oder anderen Rempler unbeschadet überstehen mag.

Eine weitere Innovation aus dem Hause ist der autonome Kleinbus Mover. Um dieses vollelektrische Modell zu entwickeln, sind die Aachener ein Joint Venture mit dem chinesischen Partner ZF eingegangen. Das Batteriefahrzeug eignet sich in der Ausführung als People Mover zur Personenbeförderung, während er als Cargo Mover für den Gütertransport bestimmt ist. Beide Varianten sind dazu in der Lage, im innerstädtischen Bereich bis zu zehn Stunden am Stück ohne eine Aufladung unterwegs zu sein. Außerdem sollen sie für das autonome Fahren auf dem Level 4 vorbereitet werden.

Die e.GO Unternehmensgeschichte in Fakten

  • im April 2015: Gründung des Unternehmens
  • Kooperation zwischen e.GO Mobile und der Robert Bosch GmbH wird 2016 geschlossen, Bosch liefert den Antriebsstrang für das erste E-Auto
  • mit dem e.GO Life präsentiert e.GO Mobile das finale Design seines ersten E-Autos auf der Cebit 2017 in Hannover
  • ebenfalls 2017 gibt e.GO bekannt, gemeinsam mit dem chinesischen Hersteller ZF im Rahmen eines Joint Ventures den autonomen Kleinbus e.GO Mover zu bauen
  • 2018 eröffnet das Startup sein erstes Elektroauto-Werk in Aachen
  • die Serienversion des E-Kleinstwagens e.GO Life ist auf dem Autosalon im März 2019 in Genf zu sehen
  • nach mehrmaliger Verzögerung werden die ersten Modelle des e.GO Life im Mai 2019 ausgeliefert
  • im April 2020 wird bekannt, dass das finanziell angezählte Unternehmen einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt hat, wobei es sich um eine Sonderform der Insolvenz in Eigenverwaltung handelt
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