Ford

Die US-amerikanische Marke Ford gehört zu den Top fünf der größten Automobilhersteller weltweit. Auf den eher mäßig erfolgreichen Focus Electric folgte der umso populärere Mach E – ein Crossover, der optisch an den zeitlosen Klassiker Mustang angelehnt ist. Dieses Ende 2019 enthüllte Flaggschiff läutet den Beginn einer neuen Offensive des Herstellers im Bereich der E-Mobilität ein. Neben milliardenschweren Investitionen hat das Unternehmen ebenso angekündigt, bis zum Jahresende 2021 insgesamt 18 elektrische Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Dieses Vorhaben schließt neben reinen Stromern auch Hybride aller Art ein.

Die Philosophie der Marke Ford

Zurückhaltend hatte sich Ford lange gezeigt, wenn es um die Thematik der Elektromobilität ging. Das vorerst einzige Fahrzeug dieser Art war der Focus Electric, der bereits 2009 sein Debüt feierte und anschließend mit Verspätung 2013 auf den Markt kam. Dieses E-Auto entwickelt der Hersteller weiter und verlängert dabei unter anderem die Reichweite.

Nach diesem tendenziell eher zaghaften Start machte der Hersteller 2017 einige wichtige Ankündigung. Mehrere Milliarden US-Dollar fließen in die Entwicklung einer Modellpalette. Ein breites Portfolio neuer, elektrisch angetriebener Fahrzeuge wollen die US-Amerikaner in absehbarer Zeit auf den Markt bringen. Das zeigt, dass Ford wie die mittlerweile meisten Automobilhersteller das Potenzial der Elektromobilität erkannt hat. Dabei sind die Bemühungen zweifelsohne von Erfolg gekrönt, wie die Nachfrage nach dem 2019 enthüllten Mach E beweist. Der Crossover weist Anleihen des Mustang auf und überzeugt mit starken Leistungsdaten beim Fahren sowie beim Aufladen. Überhaupt geht das Unternehmen die Pläne für die Zukunft mittlerweile sehr engagiert in Richtung lokal emissionsfreies Fahren an. Nach Einschätzung des Autobauers soll es bereits 2022 gelingen, mehr elektrifizierte Modelle als Verbrenner zu verkaufen.

E-Auto Hersteller Ford und was die Marke prägt

Seinen eher holprigen Start als Hersteller von E-Autos hat Ford mit seinen angekündigten Plänen längst wieder vergessen gemacht. Holprig war der Beginn für die Marke vor allem deswegen, weil ein erstes Projekt nicht wie gewünscht verlief. Von 2010 bis 2012 fertigte das Unternehmen gemeinsam mit seinem damaligen Partner Azure Dynamics den sogenannten Azure Transit Connect Electric. Dabei handelte es sich um einen Lieferwagen, der über einen reinen elektrischen Antrieb verfügte. Die Produktion endete vorzeitig, da Azure einen Insolvenzantrag stellen musste.

Gleichwohl gab es mit dem Ford Focus Electric anfängliche Schwierigkeiten. Die geplante Markteinführung in Europa konnte nicht wie erhofft im Herbst 2012 stattfinden. Erst im Sommer 2013 lief die Produktion im saarländischen Saarlouis an.

Mittlerweile prägt die Marke aber vor allem eines: Sie hat einen klaren Fokus auf Elektromobilität gerichtet und investiert stark in diese Technologie. Mit dem Versprechen, 18 neue E-Autos in den nächsten Jahren zu veröffentlichen, wagt Ford die große Offensive. Davon erhofft sich das Unternehmen, zum Weltmarktführer bei den elektrisch angetriebenen Modellen heranzuwachsen. Diesem Vorhaben drückt der Mach E als erster Vorbote ganz entscheidend seinen Stempel auf. Der sportliche SUV-Crossover stieß sofort bei seiner Präsentation auf eine breite Resonanz, was nicht zuletzt an seiner bewusst gewählten Ähnlichkeit zum Mustang liegt. Obendrein wissen aber auch seine technischen Daten, für Aufsehen zu sorgen.

Innovationen und Besonderheiten der Marke als E-Auto Hersteller

Zuständig für den Bereich Elektromobilität ist die unternehmensinterne Abteilung Edison, angelehnt an den US-amerikanischen Erfinder. Hier wird intensiv an neuen E-Autos sowie an Plug-in-Hybriden gearbeitet. Dieser Abteilung misst das Unternehmen inzwischen mehr Bedeutung bei als den Verbrennungsmotoren. Neben einer möglichst optimalen Antriebstechnologie soll auch die Produktion effizienter und moderner ablaufen.

Eine wichtige Kooperation hat Ford darüber hinaus mit dem chinesischen Unternehmen Zotye geschlossen. Gemeinsam mit diesem Partner sollen speziell E-Autos für den dortigen Markt entwickelt und hergestellt werden. Zotye gilt im Bereich der Elektromobilität als besonders versiert und könnte Ford auch bei anderen Projekten helfen.

Nicht unerwähnt bleiben darf zudem im Zusammenhang mit Ford und seinen Vorhaben zur E-Mobilität das Flaggschiff schlechthin. Der Mach E wurde im November 2019 feierlich enthüllt. Der Crossover ist optisch an den Sportwagen-Klassiker Mustang angelehnt. Seine Reichweite beträgt bis zu 600 Kilometer. Mit seiner Ladeleistung erlaubt er ein zügiges Weiterfahren: In zehn Minuten tankt er Strom für die nächsten 93 Kilometer. Das E-Auto ist entweder mit einem Heckantrieb mit 258 PS oder einem Allradantrieb und dementsprechenden 338 PS erhältlich. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 185 km/h. Darüber hinaus bereitet Ford eine GT-Version des Mach E vor, die noch sportlicher daherkommt. Dieses Modell bringt 465 PS mit und erscheint voraussichtlich 2021.

Die Ford Unternehmensgeschichte in Fakten

  • Henry Ford gründet 1903 eine Fabrik und ruft damit einen Autohersteller ins Leben
  • Fließbandproduktion ab 1913 ermöglicht effektivere und günstigere Herstellung
  • Übernahme der Marke Jaguar 1989
  • 2009 gibt es mit dem Ford Focus Electric das erste E-Auto der Kompaktreihe des Herstellers zu sehen
  • von 2010 bis 2012 produziert Ford den Transit Connect Electric, einen Transporter mit E-Antrieb
  • 2017 geben Ford und die Deutsche Post ihre Zusammenarbeit an einem E-Transporter bekannt, welche Anfang 2020 endet
  • der lang erwartete, an den Klassiker Mustang angelehnte Mach E feiert im November 2019 Premiere
  • schon bis Ende 2021 sollen 18 elektrifizierte Fahrzeuge zur Modellpalette von Ford gehören
  • im Hinblick auf die Elektromobilität will Ford bis 2022 elf Milliarden US-Dollar investieren
  • für 2022 kündigt der Hersteller die vollelektrischen Versionen des Transporters Transit und des Pickup Trucks F-150 an
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