Futuricum

Aus dem Schweizer Ort Winterthur stammt das erst 2017 gegründete Unternehmen Futuricum. Es hat sich der Aufgabe verschrieben, elektrisch angetriebene Lastkraftwagen zu entwickeln. Dabei liegt das Augenmerk vornehmlich auf Entsorgungsfahrzeugen. Diese sind mittlerweile in mehreren Städten in der Schweiz im Einsatz. Futuricum wird von einem Lkw-Hersteller mit dem Chassis beliefert, während sich das Unternehmen dem Einbau des elektrischen Antriebsstrangs widmet. Inzwischen gehören aber auch klassische E-Sattelzugmaschinen sowie elektrische Fahrmischer zum Portfolio der Eidgenossen. Sie decken die Gewichtsklassen im Bereich von 18 bis 40 Tonnen ab.

Die Philosophie der Marke Futuricum

Eines macht Futuricum bei seinen Elektrolastkraftwagen deutlich: Sie sind nicht als Alternative zu verstehen, sondern ganz klar als eine Lösung. Für das Unternehmen aus Winterthur verbinden sie Leistungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und umweltfreundliche Eigenschaften miteinander. Gerade bei der Abfallentsorgung sind diese lokal emissionsfreien Modelle absolut hilfreich. Einerseits stellen Kehrichtfahrzeuge die größte CO2-Belastung im innerstädtischen Verkehr dar. Andererseits sind sie zu Zeiten wie den frühen Morgenstunden im Einsatz, wo eine Lärmminderung besonders begrüßenswert ist. Aus diesem Grund bietet die Marke seinen 26E Elektro-Lkw als die ideal auf diesen Bedarf zugeschnittene Lösung an.

E-Auto Hersteller Futuricum und was die Marke prägt

Futuricum ist eine Tochtergesellschaft der Designwerk GmbH. Diese wiederum hat sich im Bereich der nachhaltigen Mobilität bereits über mehr als ein Jahrzehnt ein hervorragendes Renommee erarbeiten können. Eigenen Aussagen zufolge bezeichnet sich das Unternehmen als „Denkfabrik der Elektromobilität“. Zahlreiche Projekte stehen mit der Designwerk GmbH in Verbindung – so etwa auch die als E-Auto wiederbelebte BMW Isetta.

Insgesamt umfasst das Portfolio des Herstellers mehr als 100 verschiedene Projekte. Der erste Elektro-Lastkraftwagen und die nachfolgenden Modelle gehören dementsprechend ebenfalls dazu. Designwerk ist zudem als Lieferant von Schnellladegeräten aktiv und versorgt damit eine Reihe bekannter Fahrzeughersteller. Obendrein zeigt sich das Unternehmen für die Entwicklung von Antriebssträngen und Hochleistungs-Akkus zuständig.

Innovationen und Besonderheiten der Marke als E-Auto Hersteller

Der Futuricum 26E war das zuerst auf den Markt gebrachte Elektrofahrzeug des Herstellers. Es will in jedem Fall als eine Innovation verstanden sein. Dafür spricht allein die Reichweite von bis zu 380 Kilometern, die mit einer 340 Kilowattstunden starken Batterie möglich ist. Für elektrische Lkw ist dieser Wert enorm. Angetrieben wird das Fahrzeug mit insgesamt 680 PS, wobei der Motor einen Wirkungsgrad von bis zu 97 Prozent bietet und die Betriebskosten gegenüber einem Dieselfahrzeug wesentlich geringer ausfallen.

Der Semi 40E ist unterdessen eine 40-Tonnen-Sattelzugmaschine. Sie arbeitet mit insgesamt vier E-Motoren, die eine Gesamtleistung von 500 kW bereitstellen. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 86 Stundenkilometer begrenzt. Insgesamt sind drei Akkugrößen zur Auswahl verfügbar. Mit dem 170 kWh fassenden Speicher winkt eine Reichweite von bis zu 190 Kilometern. Bis zu 285 Kilometer mit einer Aufladung verspricht die Batterie mit einer Kapazität von 255 kWh. Das Maximum ermöglicht der Akku mit 340 kWh. Er erlaubt Strecken von bis zu 380 Kilometern, bevor die nächste Stromzufuhr erforderlich ist.

Mit den beiden Modellen ETM 1005 und ETM 1205 hat Futuricum gemeinsam mit Liebherr zwei vollelektrische Fahrmischer entwickelt. Dieser Lkw ist insofern eine besondere Innovation, da erstmals das Fahrzeug und der Fahrmischer-Aufbau über die Traktionsbatterie betrieben werden. Das bringt unter anderem den Vorteil mit sich, dass sich für die Leistungselektronik kostspielige Komponenten einsparen lassen.

Die Futuricum Unternehmensgeschichte in Fakten

  • das Unternehmen Designwerk GmbH, aus dem Futuricum hervorgegangen ist, entsteht 2007
  • im September 2016 beginnt die Arbeit an einem Leuchtturmprojekt, einem Lkw mit rein elektrischem Antrieb
  • seine ersten Meter rollt der Elektro-Lkw im November 2016
  • als Tochtergesellschaft der Designwerk GmbH entsteht Futuricum 2017
  • die ersten Müllfahrzeuge mit E-Antrieb liefert Futuricum 2017 und 2018 an Städte wie Neuchâtel, Thun oder Lausanne aus
  • im Mai 2019 eröffnet Futuricum in Wülflingen in Winterthur einen neuen Produktionsstandort und zeigt zugleich den Semi 40E als vollelektrischen 40-Tonner
  • zu Jahresbeginn 2020 sichert sich der Hersteller einen Auftrag der Stadt Basel und beliefert sie mit insgesamt 20 elektrischen Müllfahrzeugen
  • im Frühjahr 2020 präsentieren Liebherr und Futuricum die gemeinsam entwickelten E-Betonmischer ETM 1005 und ETM 1205
Logo des US-amerikanischen LKW-Herstellers Futuricum
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