Heuilez Bus

Die im französischen Rorthais ansässige Marke Heuliez Bus ist – wie es ihr Name bereits verraten mag – auf die Produktion von Bussen spezialisiert. Zunächst erarbeitete sie sich ein ausgezeichnetes Standing mit ihren Hybridbussen, bevor sie 2015 schließlich einen ersten rein elektrisch angetriebenen Bus vorstellte. Inzwischen vertrauen die Verkehrsbetriebe mehrerer Großstädte wie Paris oder Trondheim auf die Modelle von Heuliez Bus.

Die Philosophie der Marke Heuilez Bus

Als ein besonders wichtiger Vertreter, der über einen großen Marktanteil vor allem in seinem Heimatland Frankreich verfügt, ist sich Heuliez Bus seiner Verantwortung in vollem Umfang bewusst. Mit den Hybridbussen, die das Unternehmen zuerst hervorbrachte und vor allem mit den Elektrobussen will Heuliez zu einem besseren Stadtbild, emissionsärmerer Mobilität und letztlich einem geringeren Verkehrsaufkommen beitragen. Gerade in städtischen Regionen stellen Busse eine der ersten Alternativen zum Auto dar.

Gleichzeitig hat das Unternehmen den Bedarf sowie das Entwicklungspotenzial von Bussen mit alternativen Antrieben sehr früh erkannt und dieses Wachstum vorausgesehen. Der 2015 präsentierte GX ELEC ist der entsprechende Beleg für diese Aussage. Hier haben Interessenten die Möglichkeit, auf die verschiedenen, von Heuliez gebotenen Optionen zur Individualisierung zurückzugreifen. Auswählen lässt sich neben der Länge des Busses auch die Motorenleistung oder die Anzahl der Plätze für Passagiere mit Rollstuhl. Auf diese Weise zeigt sich das Unternehmen in der Lage, sehr detailliert auf die Wünsche seiner Kunden einzugehen.

E-Mobil Hersteller Heuliez Bus und was die Marke prägt

Heuliez Bus kann auf eine sehr bewegte Vergangenheit zurückblicken. Das Unternehmen war nicht immer ausschließlich auf die Produktion von Bussen für den Stadtverkehr ausgerichtet. Ursprünglich lag der Schwerpunkt vor allem auf der Herstellung von Pkw-Karosserien. Diese Tätigkeit musste jedoch aufgrund finanzieller Schwierigkeiten eingestellt werden, wodurch aufgrund einer Ausgliederung der Nutzfahrzeugsparte nur noch die Fertigung von Bussen verblieb.

Prägend ist des Weiteren, dass Heuliez verschiedenen Unternehmen angehörte. So zum Beispiel Renault und Volvo, später Irisbus und schließlich Iveco. Durch die Zugehörigkeit zu Iveco ist der Bushersteller mit CNH Industrial verbunden, einer Gruppe, die unter sich eine Vielzahl an Marken versammelt.

Nicht zu vergessen ist der Status der Marke heute. Sie findet sich an der Spitze in Frankreich wieder, wenn es um die Fertigung von Hybridbussen geht. Die Elektrobusse fahren insbesondere im Heimatland von Heuliez Bus sowie in Norwegen.

Innovationen und Besonderheiten der Marke Heuliez Bus als E-Mobil Hersteller

Heuliez Bus produziert Elektrobusse, die aufgrund ihrer Eigenschaften ideal für den Stadtverkehr vorgesehen sind. Sie bieten je nach Modell für bis zu 130 Fahrgäste Platz und lassen sich in vielerlei Hinsicht auf die Wünsche der Kunden anpassen. Dazu gehört etwa, dass die Sitze, der Boden, die Handläufe oder auch die Seitenteile je nach Auftrag gestaltet werden können.

Die Busse bestehen zu 100 Prozent aus rostfreiem Edelstahl und sind vergleichsweise leicht. Ein geringeres Gewicht steht in der Konsequenz mit einem geringeren Energieverbrauch in Verbindung. Die Akkus können über eine sogenannte OppCharge-Schnittstelle mit Strom versorgt werden. Dieses System haben mehrere Bushersteller gemeinsam entwickelt. Es beruht darauf, dass sich auf dem Dach der Fahrzeuge jeweils zwei Schienen befinden, welche mit der Batterie verbunden sind. Wegen ihrer absoluten Unbeweglichkeit, erweisen sie sich gegenüber anderen Ladevorrichtungen als langlebiger. Das Stromtanken geschieht unkompliziert und ohne, dass der Fahrer dafür auszusteigen braucht. Stattdessen positioniert er den Bus lediglich unter der Ladevorrichtung, welche diesen automatisch als solchen erkennt. Daraufhin aktiviert sie einen Connector, der wiederum am Fahrzeug andockt und dem E-Bus somit Energie zuführt.

Der Heuliez GX 337 ist ein zu einhundert Prozent in Europa produziertes E-Fahrzeug. Er steht mit 24 oder optional 27 Sitzen zur Auswahl. Insgesamt acht Akku-Packs sind in dem Elektrobus untergebracht. Davon befinden sich sechs auf dem Dach und zwei weitere im Motorraum. Sofern die Klimatisierung nicht aktiviert ist, lässt sich eine Reichweite von bemerkenswerten 300 Kilometern realisieren. Aufladungen sind entspannt über Nacht via „Slow Charging“ möglich. Der Vorteil besteht darin, dass keine zusätzlichen Investitionen in eine Infrastruktur auf den Linien erforderlich sind. Gleichzeitig können die E-Busse dadurch unabhängig von einer Linie eingesetzt werden. Letztlich überzeugt der Akku durch seine Langlebigkeit. Bei bis zu 2.500 Ladezyklen verliert der Energiespeicher eine Kapazität von zehn Prozent. Heuliez Bus rechnet beispielhaft mit 300 Fahrtagen jährlich. Das entspräche einer Einsatzdauer von rund 8,3 Jahren.

Die Heuliez Bus Unternehmensgeschichte in Fakten

  • der Vorläufer des heutigen Unternehmens entsteht bereits 1920 durch Gründer Adolphe Heuliez
  • in den 1920er-Jahren stellt die französische Marke Pkw-Karosserien her
  • 1937 verlässt der erste Heuliez Bus die Produktionsstätte
  • der Bereich der Nutzfahrzeuge wird 1980 ausgegliedert, sodass dies das Gründungsjahr des heutigen Busherstellers ist
  • 1991 übernahmen Renault und Volvo gemeinsam Heuliez Bus
  • nach mehreren Wechseln der Anteile durch verschiedene Marken gehört Heuliez Bus seit 2003 bis heute zur Iveco-Gruppe
  • bereits zum französischen Marktführer im Bereich der Hybridbusse aufgestiegen, veröffentlicht Heuliez 2015 ein rein elektrisches Modell, den GX ELEC
  • in den folgenden Jahren erhält Heuliez Bus immer wieder neue Aufträge, um Verkehrsbetriebe in Großstädten mit seinen E-Bussen auszustatten
  • Anfang 2019 kommt der vollelektrische Heuliez GX 337 nach Deutschland und wird landesweit getestet
Logo des französischen Elektrobus-Herstellers Heuliez Bus
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