Linkker

Der Bundesverband eMobilität (BEM), in welchem das Unternehmen Linkker Mitglied ist, beschreibt dessen Rolle recht passend: Er bezeichnet es als einen der innovativsten Vertreter in Europa, wenn es um nachhaltigen öffentlichen Nahverkehr geht. Tatsächlich konnte der finnische Hersteller eine eigene Erfolgsgeschichte schreiben und bietet Elektrobusse an. Emissionsfrei, sparsam und geräuschlos fahren sie bereits in einigen europäischen Metropolen wie etwa der Hauptstadt des Heimatlandes von Linkker und damit in Helsinki. In der ersten Jahreshälfte 2020 musste das Unternehmen eine Restrukturierung angehen, da es in finanzielle Schieflage geraten war. Der Fokus ist bei der Produktion seitdem nicht mehr auf Busse gerichtet, sondern nur noch auf Akkus, Elektromotoren und weitere technische Komponenten.

Die Philosophie der Marke Linkker

Eine gesteigerte Lebensqualität innerhalb der Städte – das fordert die Marke und will genau dazu mit ihren E-Bussen dazu beitragen. Innovativ und effizient sollen daher insbesondere die eigenen Modelle sein und dieses Ziel kann das finnische Unternehmen schon allein aufgrund der langjährigen Erfahrung im Segment der Elektromobilität erreichen. Linkker ist der Auffassung, dass der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) das Stadtbild prägt und ihm einen Charakter verleiht. Das hat Auswirkungen auf die Menschen, die dort zu Besuch sind und dort leben.

Eine weitere, nachvollziehbare Sichtweise von Linkker ist es, dass der ÖPNV einen entscheidenden Einfluss darauf hat, welchen ökologischen Fußabdruck eine Stadt hinterlässt. Je emissionsfreier und umweltfreundlicher dieser sich zeigt, umso positiver wirkt sich das in der Konsequenz auf den Gesamteindruck aus. Mit Hilfe der Linkker Elektrobusse haben Städte die Möglichkeit, sich für eine nachhaltige Zukunft zu entscheiden. Dafür setzt das Unternehmen darauf, Technologien anzubieten, die den bislang gewohnten Ablauf in keinerlei Weise beeinträchtigen – Änderungen des Fahrplans sollen daher auf keinen Fall notwendig sein. Linkker geht sogar so weit, dass es mit seinen E-Bussen eine teils bessere Fahrleistung gegenüber den Dieselmodellen vorweisen kann.

Zur Philosophie der Marke gehört letztlich auch, einen anspruchsvollen Service anzubieten und die Fahrzeuge mit möglichst geringen Unterhaltungskosten zu konzipieren. Auf diesem Weg erscheint nicht nur Linkker selbst als einer der Pioniere, sondern Elektromobilität im Allgemeinen für den ÖPNV als besonders attraktiv.

E-Mobil Hersteller Linkker und was die Marke prägt

Ein besonders prägendes Merkmal der Marke Linkker ist es, dass es sich um den ersten Hersteller aus Finnland handelt, der einen Elektro-Schnellladebus entwickelt hat. Gleichzeitig ist das Unternehmen einer der wenigen Pioniere dieser Branche. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass Linkker ursprünglich aus dem Rahmen eines Forschungsprojektes hervorgegangen ist – die Idee, ein Unternehmen zu gründen, bestand also nicht von Beginn an. Auf die gleiche oder zumindest ähnliche Art sind auch andere Hersteller von E-Mobilen entstanden. So zum Beispiel der Aachener Anbieter e.GO, der mittlerweile mit großem Erfolg E-Autos als Kleinwagen auf den Markt bringt.

Eine wichtige Figur für Linkker ist zudem der Finne Sami Ruotsalainen, der unter anderem als CEO und Technischer Direktor fungiert. So gilt er etwa als Initiator des Forschungsprojekts für Elektrofahrzeuge, welches an der Fachhochschule Helsinki Metropolia gestartet wurde. Zu seinen Leistungen gehört es außerdem, das schnellste E-Auto entwickelt zu haben, das in Form eines Sportwagens auf dem Nürburgring unterwegs war. Ruotsalainen ist bei Linkker für den Antriebsstrang zuständig.

Innovationen und Besonderheiten der Marke als E-Mobil Hersteller

Eine der besonders hervortretenden Innovationen der Marke Linkker ist LinkLight. Diese Bezeichnung hat der Hersteller einer eigens entwickelten Verbindung von Karosserie und Fahrwerk gegeben. Da uneingeschränkt auf Aluminium gesetzt wird, ergibt sich ein sehr geringes Gewicht für die E-Busse. Das hat wiederum positive Auswirkungen auf den Energieverbrauch. Trotzdem bieten die Fahrzeuge eine hohe Nutzlast und gelten dank LinkLight vor allem als langlebig. Bis zu 25 Jahre und mehr sind keine Seltenheit.

Als LinkDrive bezeichnet Linkker wiederum seinen Antriebsstrang. Auch dieser ist auf Langfristigkeit ausgerichtet und befindet sich im hinteren Bereich der Elektrobusse. Somit erweist sich die Technologie als leicht zugänglich, sofern Wartungen anfallen – grundsätzlich ist der Aufwand allerdings sehr gering und zugleich kostengünstig gehalten. Die Besonderheit von LinkDrive besteht aber vor allem darin, dass durch sehr hohe Spannungen ein zügiges Aufladen der E-Busse gelingt. Das erspart Wartezeiten und erlaubt es, dass die emissionsfreien Fahrzeuge von Linkker ebenso unterbrechungsfrei im Einsatz sein können wie die mit Diesel angetriebenen Modelle.

Das Aufladen der Linkker Elektrobusse erfolgt innerhalb kürzester Zeit, während die Fahrgäste ein- und aussteigen. Wenn die Ladevorrichtung andockt, erinnern die Fahrzeuge an Oberleitungsbusse. Das Aufladen erfolgt je nach Bedarf, wodurch sich als positiver Nebeneffekt der Lebenszyklus des Akkus verlängert. Da die E-Busse der Marke Linkker enorm leicht gehalten sind und die Batteriegröße optimiert wurde, sind sie insgesamt sehr energieeffizient. Theoretisch können sie auch ohne weiteres im Dauerbetrieb sein. Weil Linkker aus Finnland stammt und mit den dortigen, frostigen Temperaturen vertraut ist, gilt das auch für die Elektrobusse. Schneefall und Temperaturen bis zu 25 Grad im Minusbereich haben ebenso keinerlei negative Auswirkungen wie starke Hitze.

Die Linkker Unternehmensgeschichte in Fakten

  • im Rahmen eines Forschungsprojekts wird die finnische Marke Linkker 2007 geboren
  • als erstes Arbeitsergebnis entsteht 2011 der erste Elektrobus
  • in den Folgejahren stattet Linkker Städte wie Helsinki oder Kopenhagen mit E-Bussen aus und macht sie zu sogenannten eBus-Cities
  • 2017 und damit zehn Jahre nach der Unternehmensgründung kann Linkker verkünden, dass mehr als 300 Vorbestellungen für Elektrobusse vorliegen
  • aufgrund finanzieller Schwierigkeiten gibt Linkker 2020 bekannt, künftig keine E-Busse mehr zu fertigen – um das Unternehmen zu retten, soll der Fokus auf Akkus, E-Motoren und Elektronik liegen
Logo des Elektrobus-Herstellers Linkker
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