Smart

Ist von Kleinstwagen die Rede, führt kein Weg an der noch recht jungen Marke vorbei. Das Unternehmen ist eine Tochter von Mercedes Benz und wurde gegründet, um ein besonders kleines und erschwingliches Fahrzeug anzubieten. Die Idee geht auf den Gründer des Uhrenerstellers Swatch, Nicolas Hayek zurück. Hatte dieser ursprünglich das Ziel, von Beginn an einen Kleinstwagen als E-Auto oder zumindest mit Hybridantrieb zu entwickeln, verlief dies über einen Umweg. Die ersten Smart Fahrzeuge nutzten schließlich trotzdem ausschließlich einen Verbrennungsmotor. Allerdings wird das Unternehmen bis 2020 das erste überhaupt sein, das seine komplette Modellpalette alternativ auch mit E-Autos anbietet.

Die Philosophie der Marke Smart

Es erweist sich bereits als aussagekräftig, bei der Marke Smart auf zwei Aspekte einzugehen, um die Philosophie zu verstehen. Einer davon liegt bei der Bezeichnung des Unternehmens. Smart ist bekanntermaßen ein englischer Begriff, der übersetzt so viel wie clever oder klug bedeutet. Dementsprechend entstand der Hersteller unter der Zielstellung, möglichst intelligente Mobile auf den Markt zu bringen. Diese sollten schon damals kompakt, preiswert und nach dem Ideengeber Nicolas Hayek mit einem emissionsfreien oder zumindest emissionsarmen Antrieb unterwegs sein.

Zugleich ist Smart eine Zusammensetzung aus den drei Begriffen Swatch, Mercedes und Art. Hier spielen also neben einem künstlerischen Design die beiden Marken eine Rolle, die den Ursprung bilden. Swatch als Uhrenhersteller brachte die Idee auf den Weg, woraufhin Mercedes schließlich ein Tochterunternehmen gründete. Sollte einst VW Kleinstwagen dieser Art herstellen, konnte sich der Wolfsburger Konzern jedoch nicht dazu durchringen. Stattdessen übernahm Mercedes die Idee von Swatch-Gründer Hayek.

Nachdem die ersten Fahrzeuge nicht wie zu Beginn geplant E-Autos oder zumindest Hybride waren, arbeitete Smart dennoch bereits intensiv ab 2006 an der Umsetzung. Mittlerweile ist der Anbieter der bekannten wie markanten Kleinstwagen zu seinen Ursprüngen zurückgekehrt und setzt in besonderem Maße auf Elektromobilität. Smart vertraut auf diese zukunftsträchtige Technologie, weswegen ab 2020 alle Modelle alternativ auch als E-Autos verfügbar sein werden.

Ein riesiges Potenzial sieht Smart darüber hinaus im Bereich Carsharing und dem autonomen Fahren, woraus das Konzept Smart Vision EQ Fortwo entstanden ist.

E-Auto Hersteller Smart und was die Marke prägt

Dass die Marke Smart überhaupt entstanden ist, lässt sich einem Uhrenhersteller verdanken. Swatch ist eigentlich als Retter der renommierten Schweizer Marken in der Quarzkrise bekannt. Ein kleines, günstiges und optisch wandelbares Fahrzeug war die Vision von Nicolas Hayek. Gleichzeitig befasste sich die Automobilindustrie bereits seit den 1980er-Jahren mit der Idee, eine noch kleinere Fahrzeugklasse, unterhalb des VW Polo zu schaffen.

Die Lösung ist, wenn auch durch mehrere Umwege, die Marke Smart. Von Umwegen ist deshalb zu sprechen, da Hayek eigentlich zunächst mit VW zusammenarbeiten wollte. Außerdem erschien ein Smart E-Auto nicht von Beginn an, sondern erst 2012. Bereits zuvor hatte es jedoch Praxistests elektrisch angetriebener Modell beispielsweise in London gegeben.

Geprägt ist Smart ebenso durch die Zugehörigkeit zu Mercedes Benz, wodurch eine enge Verknüpfung mit dem renommierten Fahrzeughersteller besteht. Smart deckt damit den Bereich der Kleinstwagen ab, die insbesondere in der Stadt und im stadtnahen Umfeld zum Einsatz kommen.

Innovationen und Besonderheiten der Marke Smart als E-Auto Hersteller

Die wichtigste Besonderheit der Marke Smart liegt zwar noch in der Zukunft, ist jedoch bereits besiegelt und seit 2016 bekannt. Das Unternehmen sichert sich den Status, der erste Automobilhersteller zu sein, der seine komplette Modellpalette auch als E-Auto-Variante anbietet. Ab 2020 wird das Ziel Smart Electric Drive in die Tat umgesetzt sein.

Eine besondere Innovation präsentierte Smart auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) mit seinem Konzept, das autonomes Fahren und Carsharing miteinander zusammenbringt. Genannt wird es Smart Vision EQ Fortwo. Es basiert auf vier Säulen, die der Hersteller selbst als CASE zusammenfasst. Jeder Anfangsbuchstabe steht dabei für einen Pfeiler: Connected (vernetzt), Autonomous (autonomes Fahren), Shared and Services (flexibles Nutzen) sowie Electric (elektrisch).

In den E-Autos sind zwei Sitzplätze vorhanden. Fährt nur eine Person mit, kann sie entscheiden, ob sie unterwegs einen weiteren Fahrgast mitnehmen möchte. Die Mobile sind eigenständig unterwegs, sodass sich die Nutzer nicht selbst um den Straßenverkehr zu kümmern brauchen. Stattdessen dürfen sie etwa auf ein Multimediaangebot zurückgreifen. Per Smartphone lässt sich ein Smart E-Auto wie ein Taxi rufen und es holt den Teilnehmer ab. Außen am Fahrzeug sind LED Displays vorhanden, wodurch verschiedene Informationen wie Werbung oder Verkehrswarnungen für Außenstehende darstellbar sind. Dementsprechend sorgt dieses Konzept von Smart, sofern es künftig umgesetzt wird, für eine geringeres Verkehrsaufkommen, das obendrein weniger umweltbelastend ist.

Die Smart Unternehmensgeschichte in Fakten

  • auf Initiative von Swatch-Gründer Nicolas Hayek wurde Smart 1994 als Tochtergesellschaft von Mercedes Benz zum Leben erweckt
  • Fortwo erscheint als erstes Modell der Marke ab 1998
  • erste Tests von Smart mit Elektroantrieb ab 2006
  • Smart ED 3 erscheint 2012 als E-Auto des Herstellers
  • 2016 kündigt die Marke an, in Zukunft alle Modelle nur noch als E-Autos anzubieten
  • das autonome Konzeptfahrzeug smart vision EQ fortwo ist auf der IAA 2017 zu sehen
  • 2020 wird die Smart-Flotte in Nordamerika und Europa nur noch aus E-Autos bestehen
Logo des Automobilherstellers Smart
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