Kostenvergleich Elektroauto zum Verbrenner
Geld sparen mit einem Elektroauto?
Spart man Geld beim Umstieg auf ein Elektroauto? Lohnt sich ein Elektroauto im Vergleich zu einem Verbrenner? Wir zeigen dir hier einen beispielhaften Kostenvergleich von Neuwagen aus verschiedenen Fahrzeugklassen. Nehmt die Kalkulation für eurer persönliches Beispiel gerne als Grundlage und tauscht die Werte mit eigenen Wunschfahrzeugen aus. Der wichtigste Tipp vorab: Ein Kostenvergleich oder TCO-Rechnung (Total Cost of Ownership) immer die Anschaffungskosten und die Betriebskosten eines Autos einbeziehen.
Kostenvergleich „Kleinwagen“: Renault ZOE vs. VW Polo
Die Betrachtung zeigt ein Fallbeispiel. Die Fahrzeuge sind zufällig gewählt und illustrieren beispielhaft ein Kostenkalkulation der Fahrzeugkategorie „Kleinwagen“ (Update November 2021). Die Werte, Kosten und Fördersummen können abweichen.
Auswertung des Kostenvergleiches „Kleinwagen“
Mit der erhöhten Kaufprämie in Deutschland (Umweltbonus + Innovationsbonus) von 9.000 Euro sind die erhöhten Anschaffungskosten beim Kauf eines neuen Elektroautos in der Kategorie „Kleinwagen“ im Vergleich zu einem adäquaten Verbrenner nahezu ausgeglichen. Die erhöhte Kaufprämie gilt in jedem Fall noch bis Ende 2021.
Damit ist das Elektroauto trotz höher Investitionskosten durch die geringeren laufenden Kosten (Betriebskosten) bereits im ersten Jahr günstiger als ein Verbrenner. Solltest Du die Rechnung einmal mit deinen eigenen Zahlen ausprobieren, achte bitte auf die Hinweise am Ende dieser Seite zu den angenommenen Energie- und Spritpreisen. Diese ändern sich permanent und sollten demnach aktualisiert verwendet werden.
Kostenvergleich „Mittelklasse“: Tesla Model 3 vs. BMW 3er
Die Betrachtung zeigt ein Fallbeispiel. Die Fahrzeuge sind zufällig gewählt und illustrieren beispielhaft ein Kostenkalkulation der Fahrzeugkategorie „Mittelklasse“ (Update November 2021). Die Werte, Kosten und Fördersummen können abweichen.
Auswertung des Kostenvergleiches „Mittelklasse“
Das Elektroauto von Tesla ist hier initial über 3.000 Euro teurer als die Limousine von BMW. Durch die erhöhte Förderprämie von 9.000 Euro gleicht sich der Anfangsvorteil des Verbrenners im Kauf jedoch finanziell aus.
Für die Auswertung die die Erwähnung wichtig, dass der BMW 318i in Standardausführung diverse kaufpreispflichtige Features bereithält. Auch im Tesla bezieht sich das Rechenexempel auf die kleinste Motorisierung und 409 Kilometer Reichweite. Dank Elektroantrieb sind die Fahrleistungen jedoch wesentlich eindrucksvoller als im „3er“ von BMW. Das Beispiel an diesen Mittelklasse Limousinen zeigt, wie nahe Elektroauto und Verbrenner auch in dieser Kategorie zusammenliegen. Kurzfristig ist eine Stromer bereits kostengünstiger als ähnlicher Verbrenner.
Kostenvergleich „SUV“: Jaguar I-Pace vs. Audi Q8
Auswertung des Kostenvergleiches „SUV“
Klar ist, in dieser Fahrzeugklasse kommt es wohl am wenigsten auf Kosten an. Klar ist, wir gehen in den Vergleichen immer von der absoluten Basis-Version aus und sicherlich kann man gerade im Luxussegment schnell Preise über 100.000 Euro erzielen. Dann entfällt der Umweltbonus des Elektro SUV und der Kostenvorteil des E-auto pro Jahr ist etwa bei 2.000 Euro. Klar ist aber auch, wenn es „Geizhälse“ im Luxus-SUV-Bereich gibt, dann sollten sie unbedingt ein elektrisches SUV fahren! Je größer die konventionellen Autos werden, desto mehr spielen sich Betriebskostenvorteile der Stromer aus. Kosten für Sprit, KfZ-Steuer und Wartung werden im Vergleich zum Elektro-SUV signifikant teurer.
Da diese Wagen in der Regel Firmenwagen sind, fallen sie in die 0,5% Regel bei privat genutzten Firmenwagen. Fazit: Wer SUV fahren möchte und trotzdem Kosten abwägt, sollte egal ob geschäftlich oder privat einen Stromer in Betracht ziehen!
Wichtige Hinweise
Einige der angenommen Faktoren können sich verändern. Sprit- und Strompreise, Förderungen, Fahrzeugpreise usw. können in unseren Beispielen nicht aktuell sein. Das Ziel dieses Kostenvergleiches ist es dir eine Musterkalkulation auf einmaligen- und dauerhaften Kosten zur Gegenüberstellung von E-Auto und Verbrenner an die Hand zu geben. Für deine eigene Kalkulation kannst du die jeweils aktuellsten Zahlen einsetzen.
Von folgenden Werten sind wir ausgegangen:
- Basis-Bruttolistenpreise der Fahrzeugmodelle
- durchschnittliche Verbrauchswerte
- Kleinwagen: 15 Kilowattstunden (E-Auto) bzw. 6,5 Liter (Verbrenner) auf 100 Kilometern
- Mittelklasse: 19 Kilowattstunden (E-Auto) bzw. 7,0 Liter (Verbrenner) auf 100 Kilometern
- SUV: 23 Kilowattstunden (E-Auto) bzw. 11 Liter (Verbrenner) auf 100 Kilometern
- durchschnittliche Stromkosten von 30 Euro Cent pro Kilowattstunden bzw. 1,45 Euro pro Liter Benzin
- Kosten der Ladeinfrastruktur umfassen Hardware und Inbetriebnahme im günstigsten Fall und ohne extra Baumaßnahmen
- ohne atypische Einmalkosten durch Reparaturen oder Schäden
Folgende Faktoren haben wir nicht berücksichtigt:
- Solltest du den Strom für dein E-Auto über eine Photovoltaik Anlage autark erzeugen oder kannst womöglich bei deinem Arbeitgeber aufladen, rentiert sich das Elektroauto durch geringere Verbauchskosten noch schneller.
- Das E-Auto als Firmenwagen kann zusätzliche Förderungen je nach Einsatz und Region erhalten, sowie Synergien bei der Ladeinfrastruktur hervorbringen.
- Vermeidung von lokalen Emissionen und nachhaltiges Fahren sind mittlerweile in Euro umzurechnen! Du tust nicht nur Gutes für die regionale Sauberkeit der Luft, sondern einige Startups bieten dir die Möglichkeit bis zu 120 Euro pro Jahr dank der Emissionsvermeidung zu erhalten.
- E-Autos werden an Standorten geladen, wo man sowieso parkt. Genau genommen spart man Zeit indem keine Tankstellenbesuche nötig sind. Zeit ist bekanntlich auch Geld, was hier nicht in die Kalkulation einfließt.