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Deutsche Autobauer investieren weltweit am meisten in E-Mobilität

Gerade im vergangenen Jahr tauchten in den Meldungen immer wieder die Ankündigungen diverser Fahrzeughersteller auf, in Zukunft den Fokus verstärkt auf Elektromobilität zu legen – und dementsprechend Geld zu investieren. Einige Marken wollen auf absehbare Zeit gar nur noch auf alternative Antriebe und damit auf reine Stromer oder zumindest Hybride setzen. Beispiele dafür sind unter anderem Volvo oder die Nissan Edel-Marke Infiniti. Doch wie viel Geld nehmen die Autobauer eigentlich ganz konkret in die Hand?

Dieser Frage hat sich nun die Nachrichtenagentur Reuters gewidmet. Um die Antwort zu erhalten, wurden Zahlen der letzten beiden Jahre zu den Elektromobilitäts-Vorhaben aus aller Welt eingesammelt und ausgewertet. Am Ende stand eine Summe von insgesamt 300 Milliarden Dollar zu Buche, die sich auf 29 Hersteller verteilt.

Angeführt wird die Liste vom Volkswagenkonzern. Die Marke VW und ihre Töchter Porsche und Audi wenden insgesamt 91 Milliarden Dollar auf. Diese splitten sich noch einmal in zwei wesentliche Vorhaben: 57 Milliarden Dollar wandern in die Entwicklung von Akkus, die übrigen 34 Milliarden sind für den Ausbau der Elektromobilität bestimmt. Immerhin sieht der Konzern bis 2025 ganze 50 vollelektrische Modelle und obendrein 30 Hybride vor. Einen Teil des Geldes – 17 Milliarden, um genau zu sein – investiert Volkswagen in seine chinesischen Partner FAW, JAC und SAIC.

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Fotos: Volkswagen (2)

Das Portemonnaie öffnet auch Daimler ganz ähnlich weit, mit einem ähnlichen Schema: Von 42 Milliarden Dollar sind 30 für Akkus reserviert und es fließt ein Teil nach China. Das Reich der Mitte ist ohnehin an dieser Stelle ein gutes Stichwort, denn es folgt Deutschland auf dem zweiten Rang als zweitstärkste, treibende Kraft der Elektromobilität.

Die chinesischen Hersteller schaffen es jedoch gemeinsam auf „nur“ 57 Milliarden, die aber beinahe vollständig innerhalb der eigenen Grenzen bleiben. Auf das Ausland brauchen sich die dortigen Autobauer offensichtlich auch nicht zu fokussieren, denn eine Summe von 139,5 Milliarden Dollar wird nach China getragen. In dieser Statistik liegt Deutschland auf dem zweiten Platz – immerhin 71,7 Milliarden kommen zum Zwecke der Weiterentwicklung des elektrischen Fahrens aus anderen Ländern.

Weitere Hersteller, die in der Reuters-Statistik noch weit vorn liegen, sind Hyundai/Kia, Changan, Toyota oder auch Ford. Interessanterweise standen bei der Analyse lediglich die Autobauer selbst im Fokus. Keine Berücksichtigung erfuhren Zulieferer und Tech-Firmen. Allein aus diesem Grund erscheinen die in der Gesamtheit ermittelten 300 Milliarden noch als zurückhaltend gerechnet. Zusätzlich könnten auch bei den Herstellern selbst durch Liefervereinbarungen oder Entwicklungskosten noch mehr Aufwendungen entstehen.

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