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Höhere Kaufprämien und mehr Ladepunkte als Resultate des Autogipfels

Beim sogenannten Autogipfel trafen sich am gestrigen Montag im Kanzleramt Vertreter aus Politik und Automobilindustrie. Ziel des Aufeinandertreffens war es, die Attraktivität von E-Mobilität weiter zu steigern. Geeignete Maßnahmen wurden getroffen und setzen insbesondere an zwei Hebeln an. Einer davon betrifft den Umweltbonus beim Kauf eines Stromers – der andere den Ausbau der dafür erforderlichen Infrastruktur.

Im Mai dieses Jahres wurde bereits beschlossen, dass die Kaufprämie für Elektroautos bis 31.12. 2020 weiterläuft. Im Zuge des Autogipfels fiel nun die Entscheidung für eine noch deutlichere Ausweitung. Bis Ende 2025 gibt es demnach einen Zuschuss für die Anschaffung eines reinen Stromers, wie auch eines Plug-in-Hybrids. Doch nicht nur das: Auch an der Höhe wurde geschraubt.

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Foto: Symbolbilder, Mercedes Benz (oben), Tesla (unten)

Reine Batteriefahrzeuge mit einem Netto-Listenpreis bis 40.000 Euro bezuschussen Politik und Industrie mit 6.000 Euro anstelle der bislang gültigen 4.000 Euro. Modelle mit einem Netto-Listenpreis bis 65.000 Euro werden mit 5.000 Euro Prämie gefördert. Auch das ist eine Neuerung, denn bislang lag die Grenze bei 60.000 Euro. Die Bundesregierung verspricht sich davon, zwischen 650.000 und 700.000 E-Autos mehr auf die Straßen zu bringen. Die Änderungen sollen offenbar noch in diesem Monat fix beschlossen werden, damit sie am 1. Januar 2020 in Kraft treten können.

Doch die Anzahl an Fahrzeugen zu steigern, ist freilich nur dann realistisch, wenn die dafür ausreichende Anzahl an Ladestationen vorhanden ist. Genau deswegen besteht auch hier Handlungsbedarf. Diesem kommen die Beschlüsse des Autogipfels ebenfalls nach. Gegenwärtig liegt die Anzahl der Ladepunkte bei rund 21.000. In den kommenden beiden Jahren wächst diese nach den aktuellen Vorhaben auf 50.000. Um diese Pläne zu stemmen, trägt die Automobilindustrie bis 2022 mit 15.000 öffentlichen Lademöglichkeiten dazu bei. Den übrigen Part übernimmt der Bund.

Auf längere Sicht – bis 2030 – sollen deutschlandweit eine Million Ladepunkte vorhanden sein und damit das Aufladen für die bis dahin gestiegene Zahl an Stromern unkomplizierter gestalten sowie Reichweitenängste beseitigen. Dafür sieht der Bund ein Investitionsvolumen von etwa drei Milliarden Euro vor. Und für noch einen wichtigen Antriebsfaktor der E-Mobilität gibt es positive Aussichten: Das Errichten privater Ladestationen soll erleichtert werden. Hier sind Änderungen für das Miet- und Wohneigentumsrecht in der Planung.

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