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Konsens zwischen VW, Daimler und BMW zur Elektromobilität

Der Streit ist beigelegt: Noch vor einigen Tagen drohte Volkswagen, sich aus dem Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) zurückzuziehen. Als Grund für diesen Schritt galt die von den Wolfsburgern kritisierte „Technologieoffenheit“ des Bundesverbandes. Stattdessen forderte VW ein klares Bekenntnis zur Elektromobilität. Nun sind die Wogen geglättet und es wurde ein Konsens zwischen Volkswagen, BMW und Daimler gefunden.

Nach übereinstimmenden Berichten der Deutschen Presseagentur (dpa) und dem „Handelsblatt“ fand am Mittwochabend ein gemeinsames Telefonat zwischen VW-Chef Herbert Diess, BMW-Boss Harald Krüger und Daimler-Chef Dieter Zetsche statt. Das Ergebnis des 40-minütigen Gesprächs lautet wie folgt: Elektromobilität ist die Technologie der Zukunft. Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb schaffen es unterdessen innerhalb der nächsten zehn Jahre nicht zur Marktreife.

Auf dieser Grundlage wollen die drei Parteien in Kürze ein gemeinsames Papier erarbeiten, das die Haltung der Autobauer gegenüber der Politik verdeutlicht. Es soll zugleich als Basis dienen, um den Ausbau der Ladeinfrastruktur und künftige, staatliche Fördermaßnahmen voranzubringen. Schon im Vorfeld hatte Diess eine massive Subvention von Elektroautos gefordert und klargestellt, dass die Niedersachsen keine Alternative zur Elektromobilität sehen.

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Fotos: Volkswagen (2)

VW selbst investiert gemeinsam mit seinen Konzerntöchtern insgesamt 44 Milliarden Euro, um seine E-Auto-Offensive voranzutreiben. Bis zum Jahr 2028 sieht Volkswagen vor, rund 70 neue Stromer auf den Markt zu bringen. Innerhalb der nächsten zehn Jahre soll der Anteil der Flotte an batterieelektrischen Modellen bei mindestens 40 Prozent liegen. Nach Ansichten der Niedersachsen lassen sich die Umweltgesetze in der Europäischen Union lediglich mit Elektroautos einhalten.

Einige Hersteller haben bereits Brennstoffzellen-Fahrzeuge auf den Markt gebracht. Hierzu gehören beispielsweise Hyundai und Toyota. Auch Audi kündigte erst kürzlich in Person von Chef Bram Schot an, in diese Technologie zu investieren. Derzeit bieten diese Autos zwar noch eine größere Reichweite als Stromer. Zugleich geht das Nachtanken von Wasserstoff schneller vonstatten als das Aufladen eines Akkus. Allerdings existieren auch Nachteile: Die Brennstoffzellen sind sehr kostenintensiv und das Netz vorhandener Tankstellen ist sehr dünn gestrickt.

Nachdem VW, Daimler und BMW nun eine gemeinsame Position gefunden haben, wollen sie schnellstmöglich ihr Positionspapier erarbeiten. Schon im nächsten Monat ist offenbar ein Mobilitätsgipfel im Kanzleramt geplant, bei dem die Weichen gestellt werden, um das elektrische Fahren in Deutschland weiter voranzubringen.

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