Lotus Evija Elektroauto
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Lotus kündigt Evija als Elektroauto der Superlative an

Viele Hersteller sind im Bereich der Elektromobilität darum bemüht, die Preise ihrer Fahrzeuge möglichst zu drücken und sie somit für einen denkbar breiten Kundenkreis erschwinglich zu gestalten. Für das britische Luxuslabel Lotus spielt das eine untergeordnete Rolle. Das Unternehmen aus Norwich hat ganz aktuell seinen ersten Stromer enthüllt, bei dem die Leistung im Vordergrund steht. Der Evija geht mit der Zielsetzung an den Start, das schnellste Serienmodell der Welt zu sein. Und dabei ist „schnell“ in mehrerlei Hinsicht zu verstehen.

Nicht weniger als 2.000 PS schlummern in dem Hypercar, wodurch eine Beschleunigung von 0 auf Tempo 100 in weniger als drei Sekunden gelingt. Noch unterhalb der neun Sekunden ist die Tachonadel bei einer Geschwindigkeit von 300 km/h angelangt. Maximal sollen mehr als 320 km/h drin sein. Für die Power sorgen insgesamt vier Motoren. Der Evija sichert sich nach Angaben des Herstellers den Status als schnellstes Serienfahrzeug der Welt. Angesichts der angepeilten Produktionsmenge von 130 Modellen bleibt es jedoch bei einer Kleinserie.

Lotus Evija Elektroauto_2

Und natürlich bedeutet derart viel Leistung auch ein kostspieliges Unterfangen: Der Einstiegspreis liegt bei rund zwei Millionen britischen Pfund und dementsprechend umgerechnet bei etwa 2,2 Millionen Euro. Schon im kommenden Jahr ist der Marktstart vorgesehen. Die fünf Modi „Reichweite“, „Reise“, „Stadt“, „Sport“ und „Rennstrecke“ bieten die Möglichkeit, verstärkt auf Performance oder ein zumindest etwas sparsameres Fahren Wert zu legen – sofern sich bei einer derartigen Motorisierung davon sprechen lässt.

Schnelligkeit beweist der Lotus Evija aber nicht nur auf der Straße, sondern auch beim Tanken neuer Energie. Der Akku hält eine Kapazität von 70 kWh bereit und ermöglicht bis zu 400 Kilometer nach dem WLTP-Zyklus. Für die Ladetechnologie hat sich der Hersteller mit Williams Advanced Engineering zusammengetan. Der Partner ist unter anderem auch in der rein elektrischen Rennserie Formel E aktiv. Ergebnis dieser Zusammenarbeit: Aufladungen mit bis zu 800 kW sind möglich – dann dauert die Energiezufuhr nur neun Minuten. Das liest sich auf dem Papier natürlich zunächst einmal sehr gut. In der Realität sieht es etwas anders aus, denn an öffentlichen Schnellladestationen kann derzeit maximal mit 350 kW geladen werden, was jedoch eine absolute Rarität ist. In Deutschland gibt es bislang nur eine einzige Station dieser Art. An dieser könnte der Evija allerdings nach zwölf Minuten wieder einen Akkustand von 80 Prozent erlangen. In 18 Minuten wäre er komplett gefüllt.

Lotus Evija Elektroauto_1
Fotos: Lotus (3)

Ebenfalls für 2020 hat Tesla übrigens seinen neuen Roadster angekündigt. Das E-Auto dürfte dem Modell von Lotus ordentlich Konkurrenz machen. Gemäß der vor knapp einem Jahr kommunizierten Daten soll es das Hypercar der Kalifornier auf bis zu 1.000 Kilometer Reichweite schaffen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei über 400 km/h.

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