Rein elektrische Luxus-Limousine Mercedes EQS in schwarz und silber
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Mercedes EQS – Erstes Fahrzeug mit Level 3-Zulassung

Anfang Dezember hat nun als erstes Modell weltweit der Mercedes EQS eine Genehmigung des Kraftfahrt-Bundesamtes erhalten, autonom auf Level 3 zu fahren. Ab 2022 kann die Luxus-Limousine mit dem Drive Pilot bestellt werden. Auch andere Hersteller haben ihre Ideen in den letzten Jahren vorgestellt, scheiterten jedoch an der Freigabe. Trotz dieser bahnbrechenden Entscheidung auf diesem Gebiet, gibt es noch Regeln.

Fünf verschiedene Stufen bietet autonomes Fahren. Level 1 betrifft heutzutage jedes Neufahrzeug, welches Assistenzsysteme, wie einen Abstandsregulator oder Spurwechselwarner, als Ausstattung anbieten. Hier wird der Fahrer lediglich unterstützt. Auf Level 2 befinden sich moderne Fahrzeuge, die teilautomatisierte Systeme anbieten. Dazu zählen beispielsweise Spurhalteassistenten oder teilweise automatisiertes Einparken. Das Fahrzeug übernimmt also bereits erste Schritte selbst, FahrerInnen müssen aber selbst fahren und dürfen auch nicht abgelenkt werden. 

Anders wird das erst auf Level 3 des autonomen Fahrens. FahrerInnen müssen zwar jederzeit eingreifen können, geben aber bei aktiviertem System Kontrolle ab und können sich anderen Dingen widmen. Das Fahrzeug selbst kann den Fahrer auch zur Führungsübernahme auffordern. Diese Art des Fahrens wird beim Mercedes EQS per Lenkradknopf aktiviert, ist jedoch zunächst nur bis maximal 60 km/h Geschwindigkeit erlaubt und somit auf der Autobahn nur in Stausituationen nutzbar. Die elektrische Limousine regelt den Abstand zum Vordermann, die Geschwindigkeit und das Halten der Spur über Umfeldsensorik und das LiDAR-System selbst. Des Weiteren sind auch Ausweichmanöver möglich. Eine stets aktualisierte, hochauflösende, dreidimensionale Karte ist außerdem Voraussetzung, um die exakte Position des Fahrzeuges zu bestimmen.

moderner Innenraum Mercedes EQS mit großem Touchdisplay
Fotos: Mercedes (2)

Die nächsten Level, die aktuell von verschiedenen Herstellern getestet werden und die es zu erreichen gilt, sind Level 4 und 5. Auf dem vierten Level übernimmt das Fahrzeug gänzlich das vollautomatisierte Fahren. FahrerInnen können im Fall eines Ausfalls zwar eingreifen, grundsätzlich übernimmt aber das Auto. Auf dem fünften und höchsten Level ist keinE FahrerIn mehr erforderlich. Weder Lenkrad, noch Pedalen oder weitere Bedienelemente sind nötig, um das Fahrzeug zu führen. 

Wie viel der Fahrpilot kosten wird, steht noch nicht fest, wird aber in der ersten Jahreshälfte 2022 verkündet. Auch wenn es noch etwas dauern wird, bis wir Level 5 erreichen, ist hier ein großer Schritt getan. Bis dahin erlaubt uns der Mercedes EQS im Stau während der Fahrt Filme zu sehen, E-Mails zu schreiben oder ein Buch zu lesen. Die Marke selbst arbeite daran, das System für eine Geschwindigkeit von bis zu 130 km/h freizugeben und gesetzlich erlaubte Spurwechsel zu ermöglichen.

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