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Schweizer Unternehmen Innolith kündigt Akku mit 1.000 Kilometern Reichweite an

Ist das der notwendige Durchbruch für die Akku-Technologie? Vermeintliche Innovationen dieser Art gibt es immer wieder und nicht selten verlaufen sie wieder im Sand. Geht es nach der Pressemitteilung der Schweizer Innolith AG, hat das Unternehmen aus Basel einen Weg gefunden, der sämtliche Zweifel an der Elektromobilität aufhebt. Die Versprechungen klingen nahezu zu schön, um wahr zu sein – erfüllen sie sich allerdings, würde die „Energy-Battery“, so ihr Name, in der Tat eine Revolution bedeuten.

Eines ist klar: Vom Akku eines Elektroautos hängt vieles ab. Er gilt als das teuerste Bauteil im Fahrzeug. Je größer er ist, desto höher sind seine Kosten, doch gleichzeitig auch die zu erwartende Reichweite. Und an den Reichweiten bemängeln viele Kritiker, dass sie beispielsweise noch zu gering seien, um wirklich in jeder Hinsicht Praxistauglichkeit zu liefern. All diese Aspekte greift die Innolith AG auf. Das Unternehmen stammt aus Basel und betreibt im badischen Bruchsal bei Karlsruhe ein Labor.

Am dortigen Standort arbeitet es an der eigenen Aussagen zufolge „weltweit ersten wiederaufladbaren Batterie mit 1.000 Wattstunden pro Kilogramm“. Was zunächst für viele eine wenig greifbare Zahl sein dürfte, bedeutet im Klartext eine wesentlich höhere Energiedichte, als sie aktuelle Akkus bieten können. Als Vergleich bietet sich Tesla an. Der US-Hersteller gilt als Branchenprimus und verbaut Batterien mit einer Energiedichte von 250 Wattstunden pro Kilogramm. Dadurch schaffen es die Modelle mit dem größten Akku auf rund 600 Kilometer mit einer Ladung. Im nächsten Schritt peilt Tesla wohl 330 Wattstunden pro Kilogramm an.

Tesla Homecharging Elektroauto
Fotos: Innolith AG (oben), Tesla (unten)

Innolith verspricht, dass mit dem Energiespeicher etwa 1.000 Kilometer und mehr am Stück zurückgelegt werden können. Darüber hinaus übersteht dieser 55.000 und mehr Ladezyklen. Das sind zwischen zehn und 100 Mal mehr, als die aktuell verbauten Lithium-Ionen-Akkus erlauben. Diese Widerstandsfähigkeit haben die Schweizer in Tests nachgewiesen. Doch wie ist das machbar? Dafür – und das ist ein weiterer Vorzug der Innolith-Batterie – sind keine exotischen Materialien als Komponenten nötig. Anstelle der marktüblichen brennbaren organischen Elektrolyte nutzen die Entwickler nicht brennbare, anorganische Elektrolyte. Gleichzeitig fallen die Batterien dadurch wesentlich günstiger aus. Das heißt im Umkehrschluss, dass auch die Elektroautos in Zukunft zu einem geringeren Preis angeboten werden könnten.

Zukunft ist ein gutes Stichwort: Zwischen drei und fünf Jahre kalkuliert Innolith für den Marktstart ein. In Deutschland soll zunächst eine Pilotproduktion anlaufen. Im Anschluss sind Lizenzpartnerschaften mit den führenden Herstellern der Automobilbranche und dem Batteriesegment vorgesehen.

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