Chevrolet

Der zum Mutterkonzern General Motors gehörende Hersteller Chevrolet gilt als Pionier der Elektromobilität. Bereits in den 1990er-Jahren hatte er ein serienreifes E-Auto präsentiert. Dieses wurde insbesondere für den US-Bundesstaat Kalifornien wegen der dortigen strengen Abgasregelungen entwickelt. Auf Basis dieser Arbeit hatte Chevrolet bereits die notwendigen Kompetenzen, um Jahre später ein neues Fahrzeug auf den Markt zu bringen. Chevrolet ist bestrebt, seine Palette an E-Autos zu erweitern. Allerdings ist die Marke in Europa nicht mehr aktiv. Diesen Bereich soll wiederum mit Opel ein anderer Partner bedienen.

Die Philosophie der Marke Chevrolet

Umgangssprachlich auch als Chevy bekannt, folgte der Automobilhersteller schon immer den Zeichen der Zeit. Somit gelang es dem Unternehmen zumeist auch, auf die jeweils aktuelle Nachfrage zu reagieren. Das führte dazu, dass sich die Marke ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Ford um den Status als erfolgreichster Anbieter auf dem US-Markt lieferte. Über viele Jahre entschied Chevrolet diesen Wettstreit immer wieder für sich. Nach eher einfachen Gebrauchswagen folgten nach damaligen Trend die ersten Sportwagen in den 1950er-Jahren.

Etwas anders verhielt es sich im Hinblick auf die Elektromobilität. Hier avancierte Chevrolet durchaus zu einem der Pioniere dieser Entwicklung, da an den ersten einsatzfähigen Fahrzeugen bereits in den 1990er-Jahren gearbeitet wurde. Zwischenzeitlich gab es dazu kaum Neuigkeiten, bevor schließlich 2010 das erste E-Auto auf den Markt rollte. Seitdem entwickeln die US-Amerikaner intensiv weitere Modelle. Diese liefert der Hersteller jedoch nicht mehr nach Europa, sondern setzt dafür auf die Zusammenarbeit mit Opel.

Grundsätzlich steht die Marke der Entwicklung der Elektromobilität wohlgesonnen gegenüber. Sie ist der Auffassung, dass sich diese Industrie in den kommenden zehn Jahren wesentlich stärker verändert, als es in den vergangenen 50 Jahren der Fall war.

E-Auto Hersteller Chevrolet und was die Marke prägt

Als einer der ersten Hersteller hat sich Chevrolet mit einem Modell in den 1990er-Jahren mit der Elektromobilität intensiv auseinandergesetzt. Gezwungenermaßen ließe sich beinahe sagen, da der US-Bundesstaat Kalifornien in dieser Zeit strenge Regelungen zur Abgasbelastung verabschiedete. Dadurch waren die Automobilhersteller dazu veranlasst, Fahrzeuge mit geringeren Emissionen zu entwickeln.

Das erste E-Auto hätte dabei schon damals in einem größeren Produktionsumfang hergestellt werden können. Nach 1.000 Exemplaren endete dieses Vorhaben aber vorerst. Eine Lockerung der Gesetze war dafür verantwortlich. Zukunftsorientiert dachte der Hersteller dennoch, da die Karosserie extrem aerodynamisch konstruiert war. Es handelte sich jedoch um kein reines E-Auto. Neben einem Akkupack fand sich auch ein Verbrennungsmotor als Range Extender im Fahrzeug verbaut.

Das Prinzip der Reichweitenverlängerung spielte auch 2010 mit der Einführung des Volt und in den Folgejahren eine wichtige Rolle. Erst, als der Bolt 2016 in Produktion ging, bot der Hersteller ein reines E-Auto an. Dieses nutzt einen Akku, den der südkoreanische Elektronikkonzern LG beisteuert. Das zweite vollelektrische Fahrzeug jst der Menlo EV, der aber nur für die Kunden in China vorgesehen ist.

Innovationen und Besonderheiten der Marke als E-Auto Hersteller

Autonomes Fahren stellt einen Bereich dar, auf den Chevrolet ein besonderes Augenmerk richtet. Ganz konkrete Pläne bestehen dazu bereits mit dem Cruise AV, welches keine manuellen Steuerelemente wie Pedalen oder Lenkrad besitzt. Nicht nur das selbstständige Fahren leistet dieses Modell. Es ermöglicht auch Menschen mit einer Beeinträchtigung des Seh- und Hörvermögens, mobil unterwegs zu sein. Sie erhalten entsprechende Bedienhilfen und das E-Auto öffnet seine Türen eigenständig. Eine Zukunftsvision besteht außerdem darin, komplette Selbstfahr-Flotten zu betreiben. In den Fahrzeugen sollen verschiedene Dienstleistungen aus dem Bereich E-Commerce und Infotainment angeboten werden.

Darüber hinaus ist die myChevrolet Mobile App als Steuerzentrale der E-Autos erwähnenswert. Die Anwendung ist mit Android und iOS kompatibel und erlaubt eine Vielzahl an Bedienmöglichkeiten und Funktionen. Dazu braucht sich der Besitzer des Fahrzeugs nicht in der Nähe zu befinden. Über die App steht er mit seinem Chevrolet E-Auto in Verbindung. Das Fahrzeug lässt sich beispielsweise mit Hilfe der myChevrolet Mobile App verriegeln, entsperren und starten. Die Pannenhilfe ist ebenfalls dank der App innerhalb kürzester Zeit vor Ort und technische Mängel sind leichter zu beheben, da eine Diagnose auf dem Smartphone angezeigt werden kann.

Die Chevrolet Unternehmensgeschichte in Fakten

  • am 3. November 1911 von Louis Chevrolet, einem Schweizer Rennfahrer in den USA gegründet
  • ursprünglich galten einfach gehaltene, solide Gebrauchsfahrzeuge als Erfolgsrezept
  • in den 1960er-Jahren wurden die Karossen immer ausgefallener, bevor ein Jahrzehnt später erste Kleinwagen auf den Markt rollten
  • bereits in den 1990er-Jahren entstand mit dem Coupé EV1 ein serienreifes Modell eines E-Autos
  • 2010 erschien das E-Auto Volt, das vom ursprünglichen Coupé EV1 abgeleitet und optisch grundlegend verändert wurde, ein Motor dient jedoch als Range-Extender, um den Akku aufzuladen
  • seit Ende 2016 wird der Bolt hergestellt, dessen Schwestermodell der Opel Ampera-e ist
  • der Menlo EV wird 2019 präsentiert, ist aber lediglich für den chinesischen Markt bestimmt
Logo des amerikanischen Herstellers Chevrolet
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