Niu

Innerhalb von 15 Tagen rund 10 Millionen Euro einsammeln – ein solcher Erfolg kann via Crowdfunding gelingen. Das ist aber nur in Ausnahmefällen möglich und bedarf eines besonders innovativen Konzepts. Dem chinesischen Startup Niu ist genau das gelungen, als es seinen ersten Elektroroller vorstellte. Inzwischen ist das Sortiment merklich angewachsen und die Marke aus Peking kann E-Roller mit den unterschiedlichsten Leistungsdaten anbieten. Niu ist ein weiterer Beleg dafür, dass E-Mobil-Hersteller aus Fernost neben einem ansprechenden Preis auch hinsichtlich der Qualität in vollem Umfang überzeugen können.

Die Philosophie der Marke Niu

Die Art und Weise verändern, wie Menschen die Städte erkunden, in denen sie leben: Diesem Credo hat sich das noch recht junge Unternehmen verschrieben. Gelingen soll das mit elektrisch angetriebenen Rollern. Sie verringern die generelle Umwelt- und Lärmbelastung in den Ballungsgebieten. Obendrein bieten sie smarte Funktionen, indem etwa über eine eigens eingerichtete App der Zugriff über das Smartphone möglich ist.

Das Startup hatte zudem die Zielsetzung formuliert, ein Fahrzeug zu schaffen, dass nicht nur den Aspekt der Nachhaltigkeit erfüllt, sondern noch weiter geht: Generell erhofft sich Niu davon, dass sich das Leben, das Arbeiten und das Knüpfen von Kontakten in den Städten auf der ganzen Welt ein Stück wandelt. Wenngleich dies eine sehr ambitionierte Vision darstellt, hat Niu bereits bewiesen, dass nichts unmöglich ist. Der enorme Erfolg mit dem ersten E-Roller als Crowdfunding-Projekt konnte das eindrucksvoll zeigen.

E-Mobil Hersteller Niu und was die Marke prägt

Es gibt einige Aspekte, die durchaus prägend auf die Marke Niu und ihre Außendarstellung wirken. Vollkommen berechtigt wird das Startup häufig zunächst mit seinem immensen Erfolg in Verbindung gebracht, den der erste E-Roller im sprichwörtlichen Sinne eingefahren hat. Per Crowdfunding warb das Unternehmen für Unterstützung und schaffte es, innerhalb von 15 Tagen, Vorbestellungen im Wert von rund zehn Millionen Euro zu generieren. Dadurch ging Niu als eines der zehn weltweit erfolgreichsten Crowdfunding-Projekte hervor. Das verhalf dem jungen Anbieter nicht nur zu seinem Durchbruch, sondern steigerte gleichzeitig den Bekanntheitsgrad auf internationaler Ebene immens.

Prägend sind auch die Personen hinter dem Unternehmen. Hier treten vor allem Yinan Li als CEO und Token Hu als Vizepräsident hervor. Während der Gründer Li zuvor für die in China führende Suchmaschine Baidu als Technikchef fungierte, war Hu unter anderem für Microsoft tätig. Insgesamt umfasst das Team von Niu etwa 100 Mitarbeiter, die in Peking und Shanghai neue E-Mobile entwickeln.

Nicht zuletzt ist auch auf die Kooperationspartner des Unternehmens hinzuweisen. Dafür hat sich Niu namhafte Marken an die Seite geholt. Zu diesen gehört insbesondere Bosch als Zulieferer für die Motoren. Gleichzeitig ist auch Panasonic zu erwähnen, da der Hersteller die Akkus beisteuert.

Innovationen und Besonderheiten der Marke als E-Mobil Hersteller

Ein Heiligenschein – ja, richtig gelesen – das ist tatsächlich eine der Innovationen, welche die Niu Elektroroller auszeichnet. So bezeichnet das Startup einen speziellen Effekt, den die Scheinwerfer und die Rückleuchten im Zusammenspiel erzeugen. Dadurch wird der Fahrer zu 360 Grad komplett von einem Lichtkreis umgeben. Das erhöht die Sicherheit, speziell bei Nacht und kann umso wichtiger sein, falls Bedenken bestehen, da der E-Roller geräuschlos unterwegs ist.

Beinahe typisch für viele Roller dieser Art gilt inzwischen, dass der Akku einfach entnommen und an jeder beliebigen Steckdose geladen werden kann. Bei Niu ist dies ebenfalls möglich. Zusätzlich gibt es eine markeneigene App, über welche der Nutzer die volle Übersicht zu seinem Elektroroller erhält. Hier lässt sich etwa der gegenwärtige Ladezustand der Batterie einsehen oder an welchem Standort sich das E-Mobil befindet. Komfortabel ist zudem die Diebstahlwarnung, die in derartigen Fällen über das Handy per Push-Mitteilung ausgegeben wird.

Besonders leistungsfähige Elektroroller hat Niu mit dem N-GT und dem N-GTX schon Ende 2017 präsentiert. Sie bieten eine maximale Reichweite von 130 bzw. 180 Kilometern mit einer Akkuladung auf und erreichen Höchstgeschwindigkeiten von 80 sowie 100 Stundenkilometern. Getoppt werden diese Werte noch durch den E-Roller Niu Project X. Hier stehen ein maximales Tempo von 120 Stundenkilometern und eine Reichweite von bis zu 160 Kilometern zu Buche.

Die Niu Unternehmensgeschichte in Fakten

  • das Startup enthüllt seinen ersten Elektroroller, den Scooter N1, 2015 in Peking
  • nach der Präsentation lässt das junge Unternehmen diesen E-Roller per Crowdfunding finanzieren, wobei das Vorhaben zu einem der weltweit zehn größten Erfolge avanciert
  • 2016 erscheint der firmeneigene Elektroroller als verbessertes Modell in der N-Series und erreicht einen internationalen Durchbruch
  • gegen Ende des Jahres 2017 stellt Niu vier neue Elektroroller vor
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