Mercedes

Lange Zeit hielt sich Mercedes im Bereich der Elektromobilität eher zurück und trieb vor allem im Hintergrund seine Planungen voran. Erste Vorboten waren der 2011 von der Tochtermarke Smart vorgestellte Electric Drive und die 2014 ins Rennen geschickte B-Klasse mit elektrischem Antrieb. Abgesehen davon konnte sich Mercedes vor allem mit teilelektrischen Hybriden ins Gespräch bringen. Dafür sind die Ziele für die Zukunft inzwischen ehrgeizig formuliert: Bis spätestens 2022 will das Unternehmen seine vollständige Modellpalette auch elektrifiziert anbieten. Dafür wurde die Marke Mercedes EQ ins Leben gerufen, unter der sich alle E-Autos vereinen sollen.

Die Philosophie der Marke Mercedes

Den Bereich der Elektromobilität ist der Hersteller ganzheitlich angegangen. Bei der Entwicklung der Fahrzeuge sowie der dazugehörigen Technologie bleibt es nicht allein. Die gegründete Marke EQ ist als ein komplettes Ökosystem zu verstehen. Hierin zusammengefasst sind neben den E-Autos selbst, auch sämtliche Technologien und Innovationen, Wallboxes, Ladeservices und Energiespeicher für die private Nutzung.

Schon in der Vergangenheit hatte Mercedes wichtige Meilensteine gesetzt und beispielsweise mit car2go einen Carsharing-Anbieter übernommen oder sich gemeinsam mit anderen Autobauern wie Volkswagen, BMW und Ford am Joint Venture Ionity beteiligt. Das Ziel dieser Kooperation besteht darin, ein Netz an Schnellladestationen in unmittelbarer Nähe zu europäischen Hauptverkehrsachsen zu errichten.

Der Produzent definiert die Zukunft elektrisch und intelligent. In der Konsequenz steht die Marke EQ für intelligente Elektromobilität. Die Fahrzeuge sollen neben einem attraktiven Design und einem besonderes Fahrerlebnis keinerlei Abstriche bei der Alltagstauglichkeit bieten und höchste Sicherheit gewährleisten.

Mercedes E-Autos werden sich in den kommenden Jahren auf alle Bereiche erstrecken und damit vom Kompaktwagen bis zur Luxusklasse. Der renommierte Automobilhersteller ist der festen Überzeugung, dass emissionsfreien Fahrzeugen die Zukunft gehört. Demnach legt Mercedes einen großen Wert auf die Entwicklung eigener E-Autos.

E-Auto Hersteller Mercedes und was die Marke prägt

Der Ausgangspunkt für die heranwachsende Flotte an E-Autos bei Mercedes stellte ohne Zweifel das sogenannte Concept EQ dar, bei dem es sich um eine seriennahe Studie handelte. Die daraus entwickelte Technologie lässt sich für die bevorstehende Generation an eigenen Fahrzeugen modellübergreifend nutzen. Das Ganze ist als eine Art Systembaukasten zu verstehen. Je nach Maßen des jeweiligen Fahrzeugs lassen sich problemlos Modifizierungen machen, sodass die Komponenten angepasst und für das E-Auto optimiert werden können. Mercedes verspricht, damit sämtliche Fahrzeugtypen vom SUV bis hin zur Limousine oder dem Cabriolet ausstatten zu können. Als erster Vertreter entstand daraus der EQC.

Mercedes ist jedoch gleichermaßen um die Produktion von Akkus bemüht. Wenige andere Marken fertigen diese ebenfalls selbst an, wobei der Großteil auf Zulieferer angewiesen ist. Da das Unternehmen den Energiespeicher jedoch als ein Herzstück des E-Autos versteht, will es diesen ebenfalls selbst herstellen.

Innovationen und Besonderheiten der Marke Mercedes als E-Auto Hersteller

Für seine E-Autos hat Mercedes die Innenarchitektur der Fahrzeuge verändert und innovativer gestaltet. Viele Funktionen wie beispielsweise das Verstellen der Sitze oder das Bedienen der Klimaanlage lassen sich komfortabel mit Touch-Elementen bewerkstelligen. Auf Außenspiegel verzichtet Mercedes und setzt stattdessen auf Kameras, welche die Sicht auf den rückwärtigen Verkehr auf Bildschirmen darstellen, welche in die Türen integriert sind.

Eine breite Palette an Fahrerassistenzsystemen erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern gibt die Richtung für autonome Mobilität in der Zukunft vor. Darüber hinaus sind die E-Autos von Mercedes mit intelligentem Kartenmaterial ausgestattet. Sollte das Fahrzeug erkennen, dass der Fahrer sein gewünschtes Ziel nicht ohne eine Zwischenladung erreicht, zeigt es ihm etwa Ladestationen in seiner Nähe an.

Noch einen Schritt weiter geht die Car-to-X Technologie, bei der das E-Auto von Mercedes einen Informationsaustausch mit anderen Mobilen und der Infrastruktur realisiert. Das erweist sich beispielsweise dann als nützlich, wenn es darum geht, frühzeitig Stauenden zu erkennen, oder vor herannahenden Geisterfahrern gewarnt zu werden. Langfristig sollen sich damit Unfälle und Staus vermeiden lassen.

Eine nützliche Anwendung hat Mercedes zudem mit der EQ Ready App geschaffen. Die kostenlose, für iOS und Android verfügbare App soll einem Interessenten bei der Frage helfen, ob er bereits reif für ein E-Auto ist. Anhand des Mobilitätsverhaltens und der durch die Anwendung aufgezeichneten Strecken des Fahrers, lässt sich eine Aussage treffen, ob die Anschaffung eines E-Autos Sinn macht und falls ja, welches Modell sich idealerweise eignen würde.

Die Mercedes Unternehmensgeschichte in Fakten

  • Zusammenschluss zwischen der Daimler-Motoren-Gesellschaft und Benz & Cie 1926, woraus Mercedes Benz hervorging
  • USA wachsen in den 1960er-Jahren zum wichtigsten Auslandmarkt der Marke heran
  • Gründung der Automobilmarke Smart 1994
  • 2008 Übernahme des Carsharing-Anbieters car2go
  • auf der IAA 2011 präsentiert sich der Smart Electric Drive (ED)
  • B-Klasse als E-Auto wird seit 2014 produziert
  • 2017 Beteiligung am Joint Venture Ionity, das den Austausch an Ladestationen vorantreibt
  • das erste Modell aus der EQ-Familie präsentiert Mercedes im September 2018 mit dem EQC
  • 2020 erscheinen mit dem eVito, dem eSprinter und dem EQV (V-Klasse) elektrische Varianten bekannter Modelle
  • ebenfalls 2020 debütiert der EQA als kompaktes SUV des Herstellers
  • der EQB ist für 2021 vorgesehen, ebenso die Luxuslimousine EQS
  • 2022 soll die gesamte Modellpalette auch mit elektrischen Ausführungen aufwarten
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