Lucid Motors

Alles begann bei Lucid Motors 2007 zunächst mit der Entwicklung von Batterien. Anfangs hieß der Hersteller noch Atieva. Erst 2014 kündigte er an, in Zukunft ein eigenes Elektroauto zu entwickeln. Zwei Jahre später gab es dieses zu sehen, wobei es als umfangreich ausgestattete Mittelklasse-Limousine zu überzeugen weiß und mehr als 600 Kilometer Reichweite ermöglicht. Der Lucid Air – so der Name des Wagens – geht mit einiger Verzögerung Ende 2020 in Serie.

Die Philosophie der Marke Lucid Motors

Lucid Motors ist mit dem selbst auferlegten Auftrag angetreten, ein Auto zu entwickeln, das den Menschen in jeder Hinsicht einen Mehrwert bietet. Es soll die Grenzen von Raum, Leistung und Intelligenz überwinden, wie der Hersteller erklärt. Eine intuitive Bedienung gehört ebenso zu den Prämissen des US-Unternehmens wie ein Design, das sich auf die Grundlagen besinnt. Dementsprechend zeitlos fällt die finale Version des Lucid Air aus.

Gleichzeitig erklärt Lucid Motors, eine führende Rolle im neu anbrechenden Zeitalter der Mobilität einnehmen zu wollen. Entgegen der großen Medienresonanz sieht sich die Marke keineswegs als Konkurrent gegenüber dem Branchenpionier Tesla. Stattdessen bestehe vielmehr das Ziel darin, einen weiteren Schritt nach vorn zu gehen.

Eine große Bedeutung hat für Lucid Motors die eigenständige Entwicklung der für E-Autos erforderlichen Technik. Nicht jede Komponente müsse intern entstehen. Der Motor, das Getriebe oder auch die Batterie sind jedoch selbstständig konzipiert worden. Hersteller, die nicht so vorgehen, liefern nach Auffassung von Technikchef Peter Rawlinson lediglich Mittelmaß. Daran ist deutlich zu erkennen, welchen Stellenwert die eigenen Qualitätsansprüche bei Lucid Motors einnehmen.

E-Auto Hersteller Lucid Motors und was die Marke prägt

Prägend ist für unter anderem die Tatsache, dass hinter dem Startup eine Reihe von Investoren steht, die zum Gelingen der Projekte beitragen. Zu den bekanntesten Geldgebern gehören unter anderem der chinesische Autobauer BAIC. Außerdem der ebenfalls aus China stammende Investmentfond Tsing Capital oder auch der kalifornische Risikokapitalgeber Venrock. Doch auch Saudi-Arabien ist mit dem Hersteller eng verknüpft. Über den Staatsfond des Landes floss mehr als eine Milliarde US-Dollar in das Unternehmen, um die finalen Schritte zur Serienproduktion des Lucid Air zu bewältigen.

Ein weiteres charakteristisches Merkmal: Bei Lucid Motors sind einige namhafte Personen im Führungsteam zu finden, die zuvor bei anderen Unternehmen der Automobilbranche tätig waren. Speziell hervorzuheben ist Peter Rawlinson, der einst als Chefingenieur großen Anteil an der Entwicklung des Tesla Model S hatte. Zudem arbeitete er für die britischen Marken Lotus und Jaguar. Als Designer bei Lucid Motors wirkt Derek Jenkins, der seine Spuren zuvor bei Mazda hinterließ.

Das Unternehmen hat einst damit begonnen, Batterien zu entwickeln und diesen Bereich vernachlässigt es auch in der Gegenwart nicht. So kooperiert Lucid Motors mit McLaren und Sony, um etwa die Rennsportserie Formel E mit Akkupacks zu versorgen.

Innovationen und Besonderheiten der Marke Lucid Motors als E-Auto Hersteller

Mit dem Lucid Air ist es dem US-Unternehmen gelungen, eine Mittelklasse-Limousine mit sehr luxuriösem Anstrich zu konzipieren, die sich jedoch trotz allem in einem vergleichsweise günstigen Preisrahmen bewegt. So beginnt die Basis-Variante bei etwa 60.000 US-Dollar, was umgerechnet etwa 51.000 Euro entspricht.

Das Elektroauto wird in zwei verschiedenen Akku-Paketen angeboten, wodurch entweder rund 400 mit 100 kWh oder mehr als 600 Kilometer Reichweite mit 130 kWh möglich sind. Bezüglich der Größe vergleicht Lucid Motors sein Fahrzeug selbst mit der Mercedes E-Klasse, während im Innenraum jedoch noch mehr Kapazitäten als in der S-Klasse zur Verfügung stehen.

Viel Leistung bringt das Elektroauto Lucid Air ebenfalls mit: Zwei Elektromotoren sorgen für mehr als 1.000 PS, wobei die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h innerhalb von 2,7 Sekunden gelingt. Um die Möglichkeiten dieses Wagens zu ergründen, wurde auf einer Teststrecke die maximal erreichbare Geschwindigkeit ermittelt. Hier legte das E-Auto ein Spitzentempo von 378 km/h hin. Dabei waren jedoch die meisten Komponenten des Interieurs entnommen und Anpassungen an der Luftfederung vorgenommen. Das Serienmodell erhält unterdessen einen Tempobegrenzer. Die wichtigste Erkenntnis für Lucid Motors bestand darin, dass trotz der hohen Temperatur durch den Leistungsabruf keine zu große Erhitzung des Antriebs festzustellen war.

Mit weiteren Features wie einer Sprachsteuerung, einem Touchdisplay anstelle einer herkömmlichen Mittelkonsole oder auch regelmäßigen Updates erweist sich das Lucid Air als vollumfängliches, nutzerfreundliches Modell. Per Software-Aktualisierung wird der Wagen in Zukunft auch zum Autonomen Fahren befähigt sein.

Die Lucid Motors Unternehmensgeschichte in Fakten

  • gegründet wird Lucid Motors 2007, das ursprünglich keine Autos, sondern ausschließlich Batterien entwickelte und noch „Atieva“ hieß
  • 2014 begann das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Kalifornien damit, das erste Elektroauto zu konzipieren
  • im Dezember 2016 führte Lucid Motors den Lucid Air erstmals vor, bereits einen Monat zuvor gibt das Unternehmen den Bau einer Produktionsanlage in Casa Grande (Arizona) bekannt
  • einen Geschwindigkeitsrekord stellte die Marke im Juli 2017 mit dem E-Auto auf und erreicht 378 km/h im Rahmen eines Tests
  • 2018 gibt Lucid Motors bekannt, dass Gespräche mit Saudi-Arabien bezüglich einer Finanzierung in Höhe von einer Milliarde US-Dollar geführt werden
  • die Finanzierung wird 2019 abgeschlossen und dient unter anderem zur Finalisierung des Lucid Air
  • Ende 2020 geht das erste Elektroauto der Marke in Serie
Logo des Elektroautoherstellers Lucid Motors
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