Navya Shuttle Elektro Bus
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Autonome E-Busse ab sofort in Österreichs Hauptstadt unterwegs

Navya – der Name dieses französischen Unternehmens könnte dem einen oder anderen am Thema der Elektromobilität Interessierten in diesem Jahr schon einmal begegnet sein. Das Startup, das seit 2014 besteht, konzentriert sich nicht allein auf E-Mobile, sondern stattet diese zusätzlich mit der Fähigkeit des Autonomen Fahrens aus. Im März machte die Meldung die Runde, dass in Berlin mehrere Navya Shuttles unterwegs sind. Auf dem Campus Charité Mitte und dem Virchow-Klinikum pendeln sie hin und her, um Patienten und Mitarbeiter zu befördern. Von den Qualitäten dieser Kleinbusse überzeugt sich künftig auch die Stadt Wien und hilft bei deren Weiterentwicklung.

Die Jungfernfahrt hat das Navya Shuttle in der österreichischen Hauptstadt am 20. Juli bestritten. Dabei legte sie eine knapp 500 Meter lange Teststrecke zurück. Sie reicht von der U-Bahn-Station Seestadt im gleichnamigen Stadtteil bis zum Aspern Smart City Research (ASCR) – passenderweise ließe sich sagen, denn dieses Forschungszentrum setzt sich mit Technologien für die Energiezukunft in Städten auseinander.

Navya Shuttle Elektro Bus_1
Fotos: Navya (Michaël Gounon)

Neben den Passagieren war bei dieser Premierenfahrt noch ein sogenannter Operator an Bord. So lautet die Bezeichnung für die Person, die zwar am Steuer sitzt, jedoch nur dann eingreift, wenn es wirklich einen Bedarf gibt. Abgesehen davon soll das Navya Shuttle seinen Einsatz selbstständig bewältigen. Auf diese Tour lässt Wien ab Herbst dieses Jahres weitere Testfahrten folgen, deren Strecken dann auch allmählich länger werden. Sie sind vornehmlich im Bereich der besagten U-Bahn-Station Seestadt vorgesehen.

Innerhalb dieser Probephase bleibt der Operator die vorerst einzige Person an Bord des Elektro-Shuttles. Im kommenden Frühjahr startet aber der Testlinienbetrieb, bei dem der Minibus dann auch Passagiere befördern darf. Für sie sind die Fahrten aufgrund des Pilot-Betriebs noch kostenlos. Nicht mitgenommen werden aus Sicherheitsgründen vorerst Kinderwagen und Rollstühle. Insgesamt finden zehn Personen im Navya Shuttle Platz, welches mit maximal 20 Stundenkilometern unterwegs ist.

Die Pilot-Linie hält die Stadt Wien eigenen Aussagen zufolge für ideal, da das Gebiet einerseits nicht so komplex wie viele Bereiche im Zentrum ist. Andererseits sei die Seestadt dennoch ein urbanes Umfeld mit innovativem Charakter. Wien und Navya versprechen sich von der Zusammenarbeit, das Autonome Shuttle weiterzuentwickeln. Derzeit stecke es noch in den Kinderschuhen, doch in der Hauptstadt Österreichs solle es erwachsen werden, erklärt Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.

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