Piech Mark Zero Elektroauto
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Piech Mark Zero fährt der Konkurrenz in Sachen Ladedauer davon

In weniger als fünf Minuten aufladen und weiterfahren? Was derzeit noch eine Wunschvorstellung im Bereich der Elektromobilität sein mag, könnte durch das Schweizer Startup Piech Automotive schon bald Realität werden. Über dessen ersten Stromer, den sportlichen Piech Mark Zero, hatten wir in der Vergangenheit bereits berichtet. Auf dem Genfer Automobilsalon im März erhielt das E-Auto seinen Auftritt auf einer großen Bühne. In einem Gespräch mit dem Magazin „Edison“ verrät Technik-Chef Klaus Schmid weitere Details.

Anton M. Piech hat das Startup aus Zürich ins Leben gerufen. Er ist der Sohn des früheren Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzenden von Volkswagen, Ferdinand Piech. Doch dieser steht mit dem Vorhaben seines Sohnes nicht in Verbindung – es ist dessen eigenes Projekt. Und das dürfte ein enormes Potenzial bereithalten.

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Wie schon in der Vergangenheit anklang, dauert es keine fünf Minuten, bis der Piech Mark Zero an einer Schnellladestation wieder einen Akkustand von 80 Prozent erreicht. Das Tanken an der Zapfsäule geht wohl kaum schneller vonstatten. Gleichzeitig sehen auch andere Marken wie E-Auto-Pionier Tesla keinen Stich gegen diese Angabe. Natürlich muss Piech Automotive seinen Stromer erst noch auf die Straße bringen und somit den Nachweis für die eigenen Aussagen liefern.

Interessant ist aber auch, welche Möglichkeiten künftig das Laden zuhause bieten soll. Mit dem Unternehmen TGOOD haben die Schweizer einen versierten Partner gefunden, der entsprechende Boxen entwickelt. Zwar sollen sie von ihrer Größe mit der eines Kühlschranks zu vergleichen sein, doch dafür ebenfalls eine Aufladung binnen 4 Minuten und 40 Sekunden realisieren. Wie funktioniert das? Die Boxen verfügen selbst über ein Batteriepaket. Das bringt es auf eine Kapazität von insgesamt 100 kWh. Strom kann dann entweder ganz konventionell aus dem Netz kommen, oder durch eine Verbindung mit der heimischen Solaranlage. Die gespeicherte Energie wandert bei Bedarf in das Piech E-Auto, kann jedoch auch Lastspitzen im Netz ausgleichen oder als Rettung bei einem Stromausfall dienen.

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Fotos: Piech Automotive (3)

Trotz enormer Ladeleistungen überhitzen die Akkupacks nicht. Um maximal 13 Grad steigt die Temperatur in den Zellen – eine Luftkühlung genügt. Die Batterien wird sich Piech Automotive vom chinesischen Unternehmen Desten zuliefern lassen, dessen Technologie in Europa kaum bekannt ist. Allerdings konnte laut Piech unter anderem schon der TÜV Süd bestätigen, dass die Akkus die versprochene hohe Leistungsfähigkeit mitbringen.

Folgender Zeitplan ist für den sportlichen Stromer mit rund 500 Kilometern Reichweite vorgesehen: Noch in diesem Jahr wagt sich ein Prototyp auf die Straße. 2020 stehen dem Elektroauto unter anderem Tests auf dem Nürburgring bevor. Der Marktstart erfolgt aber wohl erst 2022 – dann mit der offiziellen Bezeichnung als Piech GT-2. Auf Grundlage einer Plattform entwickeln die Züricher weitere Modelle, zu denen außerdem eine Sportlimousine mit dem Namen GT-4 und ein SUV als GT-X gehören werden.

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