Die Bezeichnung der Wallbox oder Wandladestation für E-Fahrzeugmodelle bezeichnet Stromquellen die fest an Gebäudewänden als Stromquelle spezifisch für Elektroautos installiert werden. Alternative Bezeichnungen sind:
- Home Charging Station
- Wall Connector
- Wall Charging Station
Letztlich zielen alle Begriffe auf eine Box ab, die mit 400 Volt und entweder 16 oder 32 Ampere an das heimische Stromnetz angeschlossen wird. Sie fungiert als eine Schnittstelle zwischen dem Stromnetz und dem Ladekabelstecker des Fahrzeugs. Komfortabel ist für die Installation der Wallbox, dass ein Starkstromanschluss ohnehin standesgemäß vorliegt, da er etwa für andere Geräte wie den Küchenherd notwendig ist.
Eine sehr vorteilhafte Lösung stellt die Wallbox deswegen dar, weil sie eine wesentlich höhere Ladeleistung bietet als die klassische Steckdose. Mehr bereitgestellter Strom bedeutet im Umkehrschluss, dass der Wagen schneller wieder voll aufgeladen ist. Je nach Kapazität des im E-Auto verbauten E-Akkus beträgt die Wartezeit im Schnitt nur zwei bis sechs Stunden. Üblich sind dabei Ladeleistungen, die sich im Bereich zwischen elf und 22 Kilowatt bewegen. Die Wallbox arbeitet zudem wesentlich effizienter. Wird das E-Auto geladen, sind dort weitere Systeme wie eine Batterieüberwachung aktiv und dafür ist ebenfalls Energie nötig. Durch die verkürzte Ladedauer sorgt die Wallbox dafür, dass sich diese zusätzlichen Komponenten schneller wieder abschalten und demensprechend den Bedarf an Strom wieder senken.
Das ist jedoch längst nicht der einzige Nutzen, den eine Wallbox liefert. Sie vermag außerdem gewissermaßen mit dem E-Auto zu kommunizieren. Konkret heißt das, dass sie für die ideale Stromzufuhr sorgt. Schließlich gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Fahrzeugen und nicht jedes ist dazu in der Lage, die komplette Ladeleistung der Wallbox aufzunehmen. Sofern das der Fall ist, reguliert die Vorrichtung die Energie entsprechend.
Die Installation einer Wallbox nimmt ein Elektriker vor, der unter anderem die Leitung des Starkstromanschlusses zur gewünschten Position verlegt. Damit ist gewährleistet, dass alle Komponenten fachgerecht verbaut sind und es besteht eine Absicherung aus versicherungstechnischer Sicht. Die Gefahr einer Überhitzung ist bei einer Wallbox nicht gegeben und darüber hinaus besonders für Hausbesitzer auf lange Sicht eine ideale Lösung. Als besonders lohnenswert erweist sich die Anschaffung dann, wenn bereits eine Solaranalage vorhanden ist. Die gewonnene Energie reicht in etwa dafür aus, um das E-Auto über das Jahr zu versorgen – und außerdem handelt es sich dann zweifelsohne um „grünen Strom“.
Nicht ohne weiteres kann ein Mieter eine Wallbox installieren lassen, wenngleich auch das grundsätzlich kein Problem darstellt. Es müssen aber im Vorfeld Absprachen getroffen werden. Naheliegend ist es ohnehin, sich zunächst die erforderliche Erlaubnis des Vermieters einzuholen – das will als Grundvoraussetzung verstanden sein. Ein eigener Stellplatz ist ebenfalls eine Bedingung. Idealerweise befindet sich dieser in einer Tiefgarage, da dort das Verlegen des Starkstroms die wenigsten Komplikationen bedeutet. Ganz entscheidend ist aber auch die Frage nach der Abrechnung, also über welche Zähler diese erfolgt. Zu berücksichtigen und dementsprechend zu klären gilt es auch, dass der Mieter vielleicht eines Tages wieder auszieht. Was geschieht dann mit der Wallbox? Der Anreiz für den Vermieter kann aber darin bestehen, dass eine derartige Vorrichtung der eigenen Immobilie für die Zukunft noch mehr Attraktivität verleiht.
Gerade bei Häusern mit mehreren Mietern und mehreren Besitzer von E-Autos können Wallboxes Sinn machen. Insbesondere dann, wenn sie zusätzlich mit einem Lastmanagement-System versehen sind. Ein derartiges, zusätzlich enthaltenes Modul erlaubt dann das Laden von mehr als einem Fahrzeug gleichzeitig.
Idealerweise verfügt die Wallbox noch über eine Zugangsbeschränkung. Damit können nur die berechtigten Nutzer darauf zugreifen, etwa über einen Schlüssel oder einen speziellen Chip. Wenngleich die Anschaffung einer Wallbox zunächst einmal impliziert, dass hier ein zusätzlicher Kostenaufwand entsteht, muss das nicht zwingendermaßen der Fall sein. Einige Hersteller subventionieren die Anschaffung oder bieten sie gar als Extra ohne Zuzahlung zu Kauf an.